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Batı Trakya

Mufti-Problem im Bericht zur internationalen Religionsfreiheit der Vereinigten Staaten

24.05.2013
ABTTF Vorsitzender: Im Bericht wird komplett die offizielle These des Staates wiedergegeben und die Meinung der Minderheit ignoriert

Der Bericht zur internationalen Religionsfreiheit 2012 des US-Außenministeriums zeigt auf, dass die Muslime außerhalb Thrakiens nicht durch den Vertrag von Lausanne geschützt sind. Weiter heißt es, dass die Muslime einiger Dodekanes-Inseln auch die gleichen Rechte, die im genannten Vertrag garantiert sind, anerkannt haben möchten wie die Muslime in West-Thrakien.

Weil sie wie staatliche Richter gerichtliche Befugnisse haben, werden Muftis ernannt

Es wird darauf hingewiesen, dass während einige Muslime die Befugnisse der durch die Regierung ernannten Muftis anerkennen, während andere sich für die beiden gewählten “inoffiziellen Muftis” entscheiden würden.
Der Bericht informiert weiter darüber, dass die Regierung in Abstimmung mit einem Ausschuss in einem Zeitraum von 10 Jahren drei Muftis ernannt hätte, und weil die Muftis ihre gerichtlichen Entscheidungen auf der Grundlage der Scharia träfen, würden die Entscheidungen routinemäßig von den Gerichten bestätigt werden. Im Bericht wird auch behauptet, dass die Regierung, die Richter ernennt, auch das Recht hätte, die Muftis zu ernennen, da sie ja auch richterliche Befugnisse hätten. Die Nationale Menschenrechtskommission, einige Menschenrechtsorganisationen und die Medien würden zum Ausdruck bringen, dass die Regierung die Befugnisse der Muftis (ernannten) auf die religiösen Verpflichtungen beschränken sollte, wird im Bericht weiter angegeben. Darüber hinaus würden die Muftis (ernannte) auch die Imame ernennen, die in den Moscheen Dienst tun, so der Bericht.

Es fanden 2012 viele anti-muslimische Ereignisse statt

Der Bericht informiert darüber, dass die deutlich antisemitische und fremdenfeindliche Goldene Dämmerung Partei im Mai 2012 ins Parlament gewählt worden ist. Dem Bericht zufolge gab es während des Jahres viele anti-muslimischen Fälle; im März wurden die Wände des Bektashi-Grabes mit "Die besten Türken sind tote Türken" beschrieben, Mitglieder der Goldene Dämmerung-Partei fuhren mit Motorrädern durch muslimische Dörfer und riefen rassistische Parolen.

Vorsitzender der Föderation der West-Thrakien Türken (ABTTF) Halit Habipoglu: “Im Bericht zur internationalen Religionsfreiheit der Vereinigten Staaten wird bei dem Thema der Mufti-Frage, die seit langem andauert und ungelöst ist, lediglich die Meinung des Staates wiedergegeben, die Meinung der Minderheit wird im Bericht nicht erwähnt. Als ABTTF werden wir wie immer ein Parallel-Bericht mit der Meinung der Minderheit zu den im Bericht enthaltenen Themen vorbereiten und an die zuständigen Behörden weiterleiten.”

Den kompletten Bericht finden Sie auf: http://www.state.gov/j/drl/rls/irf/religiousfreedom/index.htm#wrapper
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