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Batı Trakya

Terroranschlägen in London

08.07.2005
Die Erklärung des ABTTF-Vorsitzenden Halit Habipoğlu zu den Terroranschlägen in London

Wir haben mit Bedauern von den Serienanschlägen auf die mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisenden Zivilisten in London erfahren. Wir tadeln die Verantwortlichen, die nach den Anschlägen in Istanbul und Madrid nun auch in London zugeschlagen haben. Den Toten wünschen wir Gottes Gnade und den zurückgelassenen Familienangehörigen Geduld.

Es gibt keine Religion, hinter den sich diese unmenschlichen Mörder verstecken können, die unschuldige Menschen als Opfer auswählen, die ihrem Alltag nachgehen und die sich in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder am Arbeitsplatz befinden. Die Gleichsetzung des Islam, eine Religion des Friedens und der Toleranz wie die anderen Religionen auch, mit den Terroristen beunruhigt vor allem uns moslemischen West-Thrakien Türken, die seit 600 Jahren den Islam in seiner friedlichsten Form ausleben, davon die letzten 85 Jahre als Minderheit im mehrheitlich christlichen Griechenland und als Immigrant in Deutschland. Die Szenarien vom „Kampf der Kulturen“ nach dem 11. September sollten nicht erlaubt werden. Islam und Christentum sind keine Seiten, die sich vernichten wollen, ganz im Gegenteil, sie sind Lehren des Friedens und der Toleranz, die sich gegenseitig ergänzen. Der wahre Kampf ist zwischen diesem Verständnis des Friedens und der Toleranz und dem Terrorismus, die die Welt in Blut ergießen wollen. Diese Wahrheit haben wir ganz klar bei den Anschlägen in Istanbul gesehen.

Das was wir heute machen müssen ist, dass Moslems, Christen, Juden, Buddhisten, Hinduisten, Anhänger anderer Religionen und Unreligiöse sich beim Frieden und Toleranz treffen um dieser zerstörerischen Mentalität Einhalt zu gebieten. Auch die Staaten haben dabei eine wichtige Aufgabe. Die Verhinderung des Terrorismus besteht nicht nur aus der Erhöhung der Verteidigungskosten, man muss auch die sozialen Unterschiede beseitigen, die der Entstehung des Terrors die Grundlage liefern und zwischen den Gesellschaften das gegenseitige Verständnis stärken.

Wir tadeln noch mal heftigst die Täter der Anschläge, und rufen die Staaten, die Medien und vor allem das Volk zur Ruhe und statt der Vernichtung zur Solidarität auf der Grundlage der Toleranz auf.