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Batı Trakya

ABTTF organisierte einen Erkundungsbesuch nach West-Thrakien unter Beteiligung des Europäischen Netzwerks für Sprachengleichheit

02.05.2025

Das ELEN untersuchte vor Ort die Probleme der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien, insbesondere im Hinblick auf die Vereinigungsfreiheit und Schulbildung, sowie die Rechtsverletzungen, denen sie ausgesetzt ist.

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) organisierte einen Erkundungsbesuch nach West-Thrakien unter Beteiligung des Europäischen Netzwerks für Sprachengleichheit (ELEN), dessen Mitglied sie seit diesem Jahr ist.

Zu der Delegation gehörten der ABTTF-Präsident Halit Habip Oğlu, die ABTTF-Direktorin für internationale Angelegenheiten Melek Kırmacı, die ELEN-Präsidentin Elin Jones und der ELEN-Generalsekretär Davyth Hicks.

Im Rahmen des von der ABTTF vorbereiteten Programms besuchte die ELEN-Delegation am 2. Mai 2025 zunächst den Vorsitzenden des Beirats der türkischen Minderheit von West-Thrakien (BTTADK) und gewählten Mufti von Xanthi, Mustafa Trampa, in seinem Büro und wurde über die Verletzungen der durch die internationalen Abkommen garantierte religiöse Autonomie türkischer Volksgruppe in West-Thrakien und die damit verbundenen Probleme im religiösen Bereich informiert.

Unmittelbar danach besuchte die Delegation die Türkische Union von Xanthi, die älteste zivilgesellschaftliche Organisation der türkischen Volksgruppe, die aufgrund des Wortes „türkisch“ in ihrem Namen aufgelöst wurde. Während des Besuchs wurde die Delegation darüber informiert, dass der Kampf für Rechte der Union seit über 40 Jahren andauert, und Griechenland seit 17 Jahren trotz aller Ermahnungen des Ministerkomitees des Europarats das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) in Bezug auf die Union immer noch nicht vollstreckt hat.

Anschließend traf sich Delegation mit dem gewählten Mufti von Komotini İbrahim Şerif in seinem Büro und wurde über die Aktivitäten des Mufti-Amtes informiert. Bei dem Treffen wurde darauf hingewiesen, dass das Gesetz mit dem Titel „Modernisierung der Mufti-Ämter in Thrakien“ die vollständige staatliche Kontrolle und Aufsicht über die Mufti-Ämter mit autonomen Strukturen vorsieht, und es wird dadurch beabsichtigt, diese aufzulösen, indem sie in gewöhnliche Regierungsbehörden umzuwandeln.

Die Delegation besuchte auch die Union türkischer Lehrer von West-Thrakien und die Türkische Jugendunion von Komotini, die aufgrund der griechischen Politik der Leugnung der ethnisch-türkischen Identität und der Existenz von Türken im Land wegen des Wortes „türkisch“ in ihren Namen aufgelöst wurden, wie die Türkische Union von Xanthi. Während der Besuche wurde die Delegation über ihre Geschichte, ihren Kampf für Rechte und ihre Aktivitäten informiert.

Zum Schluss besuchte die Delegation die Partei für Freundschaft, Gleichheit und Frieden (DEB-Partei) in Komotini, die einzige politische Partei der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien, und wurde informiert, dass die der türkischen Volksgruppe angehörenden Politiker durch die griechischen Politiker und Medien unmittelbar Zur Zielscheibe gemacht werden. Während des Besuchts wurde auch darauf hingewiesen, dass die am 24. Oktober 1990 durch eine Änderung im griechischen Wahlgesetz eingeführte und landesweit auch für unabhängige Kandidaten geltende 3%-Wahlhürde verhindert, dass die türkische Volksgruppe durch unabhängige Abgeordnete im griechischen Parlament vertreten ist.

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