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Batı Trakya

Premierminister Mitsotakis verdreht weiterhin die Fakten und leugnet erneut die Identität der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien

11.07.2023

ABTTF-Präsident: „Wir wollen von unserem Premierminister keine leeren Worte mehr hören, die die Tatsachen verdrehen, und fordern, dass unsere Rechte, die uns genommen wurden, unverzüglich wiederhergestellt werden und der Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz in die Praxis umgesetzt wird.“

Während der Parlamentsdebatte über das Programm der neuen Regierung verwies der Premierminister unseres Landes Griechenland, Kyriakos Mitsotakis, auch auf die türkische Volksgruppe in West-Thrakien.

In seiner Rede wies Mitsotakis darauf hin, dass gleiche Rechte und gleiche Gesetze wichtige Werte sind und letztendlich einen vollständigen Inhalt haben sollten, und sagte „Unsere griechisch-muslimischen BürgerInnen sollten das Gefühl haben, dass sie in der Praxis die gleichen Chancen haben wie unsere christlichen BürgerInnen. Und sie sollten wissen, dass sie keine fremden Beschützer brauchen, die mit ihrer Einmischung spalten und nicht vereinen wollen.“

„Der Premierminister Mitsotakis bezeichnete uns in seiner Rede vor dem Parlament als ‚griechische Muslime‘ und leugnete noch einmal unsere Identität. Obwohl Mitsotakis beharrlich die Existenz unserer Volksgruppe leugnet, ist die Wahrheit offensichtlich, wie die Ergebnisse der letzten Parlamentswahlen zeigen. Trotz der marginalisierenden und stigmatisierenden Hassreden in der Politik und den Mainstream-Medien vor den Wahlen setzte sich unsere Volksgruppe für ihre Identität ein, indem sie die türkischen Kandidaten in den Präfekturen Rodopi und Xanthi wählte und sendete eine klare Botschaft an die Regierung: ‚Wir sind Türken, leben seit Jahrhunderten in diesem Territorium und sind loyale BürgerInnen mit unserer türkischen Identität‘. Wie ich schon oft gesagt habe, ist die Lösung der Probleme unserer Volksgruppe nur dann möglich, wenn unser Land einen direkten Dialog mit uns aufbaut! Mitsotakis behauptet jedoch, dass wir die gleichen Chancen haben wie die Mehrheitsbevölkerung, indem er die Fakten erneut verdreht und nicht den Tatsachen entsprechende Darstellung der Situation vermittelt. In der Praxis passiert jedoch genau das Gegenteil! Unsere durch die Verträge garantierte Bildungs- und Religionsautonomie wurde uns im Laufe der Jahre durch verschiedene Gesetze und Praktiken genommen. Unser Land respektiert nicht einmal das Recht unserer Kinder auf Bildung in ihrer Muttersprache, indem es in unserer Region keine zweisprachigen Minderheitenkindergärten zulässt. Unser Land, das die Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Bezug auf unsere drei Vereine seit 15 Jahren nicht vollstreckt hat, verletzt weiterhin unsere Vereinigungsfreiheit und missachtet das Völkerrecht. Wir wollen von unserem Premierminister keine leeren Worte mehr hören, die die Tatsachen verdrehen, und fordern, dass unsere Rechte, die uns genommen wurden, unverzüglich wiederhergestellt werden und der Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz in die Praxis umgesetzt wird“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).

*Foto: www.anadoluimages.com 
 

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