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Batı Trakya

Erhöhung der Spannungen in der Region wird niemandem nützen, im Gegenteil, es wird schaden!

08.11.2022

Liebe Leserinnen und Leser, 

mit einer aus meinen Freunden im Präsidium der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) bestehenden Delegation waren wir in unserer Region West-Thrakien.

Wir waren glücklich, anlässlich eines Arbeitsbesuchs in unserer Heimat zu sein.

Unser Besuch fiel mit dem OHI-Tag vom 28. Oktober unseres Landes Griechenland und dem Tag der Republik vom 29. Oktober unseres Mutterlandes Türkei zusammen.

Die Feierlichkeiten zum OHI-Tag, der vom Sieg unseres Landes als Folge des Widerstands, der mit dem Nein gegen den Einmarsch von Italien begonnen hatte, erlebte ich nach meiner Kindheit vor vielen Jahren wieder in West-Thrakien.

Als ich bei der offiziellen Parade in Komotini zuschaute, kehrte ich in meine Kindheit zurück.

Geschichten über den Widerstand unseres Landes gegen den Einmarsch von Italien und die Entschlossenheit und Bemühung unserer Ältesten, die der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien angehören, um ihr Land zu verteidigen, kamen mir wieder in den Sinn.

Einen Tag nach dem OHI-Tag feierte unser Mutterland den Tag der Republik vom 29. Oktober.

Als ABTTF-Präsident nehme ich seit vielen Jahren an den Feierlichkeiten zum Tag der Republik teil, die von diplomatischen Vertretungen unseres Mutterlandes organisiert werden, unter anderem in Berlin, Brüssel und Straßburg.

Dank unseres Arbeitsbesuchs in West-Thrakien hatten wir erstmals die Möglichkeit, in unserer Region an dem Empfang des türkischen Generalkonsulats in Komotini teilzunehmen.

Es war eigentlich so geplant, dass bei der Feier in Komotini, die vom türkischen Generalkonsulat in Komotini veranstaltet wurde, wie jedes Jahr Gäste aus West-Thrakien, aber auch aus Kavala, Drama, Thessaloniki und verschiedenen Orten in einem Hotel in Komotini zusammenkommen.

Zusammen mit den Vertretern meines Landes und meines Mutterlandes, den West-Thrakien Türken aus unserer Region, wollten wir an diesem wichtigen Tag die Freude unseres Mutterlandes teilen.

Die Feier sollte am 28. Oktober stattfinden, da das Hotel, in dem sie stattfinden sollte, am 29. Oktober ausgebucht war.

So war es geplant.

Einige Tage vor der Feier wurde jedoch bei einem Radiosender in Komotini gesagt: „Es ist provokativ, dass die Feier anlässlich der Ausrufung der Republik Türkei am Jahrestag des griechischen OHI-Nationalfeiertags am 28. Oktober stattfindet.“ 

Dann kam es, wie es kommen musste!

Es geschah, was in der Geschichte noch nicht geschehen ist!

Das Generalkonsulat änderte den Veranstaltungsort und das Datum aufgrund von Drohungen, die gegen das Hotel gerichtet waren, in dem die Feier stattfinden sollte.

Aus Sicherheitsgründen konnte die Feier nicht am angekündigten Datum im Hotel stattfinden.

Die Feier zum Tag der Republik vom 29. Oktober fand im Vorgarten des Generalkonsulats statt.

Wir nahmen auch an der Feier teil, die von Bedenken über die Sicherheitsbedrohung überschattet wurde, die zu einer Zeit entstand, in der die die provokative Rhetorik zunahm, und wir feierten gemeinsam den Tag der Republik unseres Mutterlandes.

Unser Land feierte den Tag der Republik unseres Mutterlandes mit einer Nachricht, die auf den Social-Media-Konten des Außenministeriums veröffentlicht wurde.

Es scheint, dass unser Land diese Nachricht veröffentlicht, um diese unglückliche Situation, die es in der Geschichte Griechenlands infolge dieser traurigen und besorgniserregenden Entwicklungen zum ersten Mal gab, zu kompensieren.

In der Tat, das musste unser Land tun!

Die Staaten sind dafür verantwortlich, die Sicherheit der diplomatischen Vertretungen auf ihrem Hoheitsgebiet zu gewährleisten und diesbezüglich die erforderlichen Maßnahmen zu treffen.

Unser Land muss das potenzielle Risiko einer provokativen und hasserfüllten Rhetorik gegen unser Mutterland endlich erkannt haben!

Die Erhöhung der Spannungen in der Region wird niemandem nützen, im Gegenteil, es wird schaden!

Und vor allem würde es unserer Region, in der die türkische Gemeinschaft lebt, und den Menschen unserer Region schaden!

Um ein politisches und mediales Umfeld zu schaffen, in dem eine moderate und konstruktive Sprache vorherrscht, die nicht zur Eskalation der Spannungen führt, sondern sie abbaut, muss unser Land verantwortungsvoll handeln und keine durch Hass motivierte Diskurse und Aktionen zulassen!

Mit herzlichen Grüßen


Halit Habip Oğlu
ABTTF-Präsident

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