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Batı Trakya

Ehemaliger Präsident Griechenlands ignorierte erneut die Fakten

18.10.2022

ABTTF-Präsident: „Dann möchte ich unseren ehemaligen Präsidenten fragen: Is es unser Land, das mit dem vom nationalen Parlament im Juli 2022 verabschiedeten Gesetz die volle Kontrolle und Aufsicht über unsere Mufti-Ämter verschaffen will, die Bestimmungen des Vertrags von Lausanne, der unsere religiöse Autonomie garantiert, vollständig einhält? Ist es unser Land, das die Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Bezug auf die Türkische Union von Xanthi, den Kulturverein türkischer Frauen in der Präfektur Rodopi und den Jugendverein der Minderheit in der Präfektur Evros trotz aller Ermahnungen des Ministerkomitees des Europarates seit als 14 Jahren nicht vollstreckt hat und das Völkerrecht missachtet, die Bestimmungen des Vertrags von Lausanne über Vereinigungsfreiheit vollständig einhält?“

In seiner Rede bei einer Veranstaltung am 16. Oktober 2022 sagte der ehemalige griechische Präsident Prokopis Pavlopoulos, dass es allgemein anerkannt ist, insbesondere auf internationaler Ebene, dass (West-)Thrakien ein repräsentatives Beispiel für die Haltung Griechenlands und der Türkei zur Umsetzung des Vertrags von Lausanne darstellt, insbesondere im Hinblick auf die Minderheiten, und behauptete, dass Griechenland die Bestimmungen des Vertrags von Lausanne, insbesondere über den Status der Muftis und die Vereinigungsfreiheit betrifft, vollständig einhält.

Pavlopoulos behauptete auch, dass es sich gemäß den Bestimmungen des Vertrags von Lausanne bei den Muslimen in (West-)Thrakien um eine reine „muslimische Minderheit“ und bei den Griechen in İstanbul um eine reine „ethnische Minderheit“ handelt.

„Der ehemalige Präsident unseres Landes Pavlopoulos verdrehte wieder absichtlich die realen Tatsachen über den Vertrag von Lausanne und die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien und leugnete erneut unsere türkische Identität. Dann möchte ich unseren ehemaligen Präsidenten fragen: Is es unser Land, das mit dem vom nationalen Parlament im Juli 2022 verabschiedeten Gesetz die volle Kontrolle und Aufsicht über unsere Mufti-Ämter verschaffen will, die Bestimmungen des Vertrags von Lausanne, der unsere religiöse Autonomie garantiert, vollständig einhält? Ist es unser Land, das die Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Bezug auf die Türkische Union von Xanthi, den Kulturverein türkischer Frauen in der Präfektur Rodopi und den Jugendverein der Minderheit in der Präfektur Evros trotz aller Ermahnungen des Ministerkomitees des Europarates seit als 14 Jahren nicht vollstreckt hat und das Völkerrecht missachtet, die Bestimmungen des Vertrags von Lausanne über Vereinigungsfreiheit vollständig einhält? Das sind doch klare Tatsachen, aber unser ehemaliger Präsident behauptet auch, dass es gemäß dem Vertrag von Lausanne eine muslimische Minderheit in West-Thrakien und eine ethnische griechische Minderheit in İstanbul gibt. Als Jurist weiß Pavlopoulos sehr genau, dass im Vertrag von Lausanne nur der Begriff ‚nicht-muslimische Minderheiten‘ Erwähnung findet. Wir fordern die gegenwärtigen und ehemaligen Regierenden unseres Landes auf, aufrichtig bei der Lösung der Probleme unserer Gemeinschaft zu handeln. Populistische Äußerungen, die die Tatsachen eklatant verzerren, nützen niemandem“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).

*Foto: www.anadoluimages.com

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