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Batı Trakya

Auf der einen Seite die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien, die ihrer Rechte stets beraubt werden, und auf der anderen Seite die griechisch-orthodoxe Minderheit, die uneingeschränkt ihre Religionsfreiheit genießt

20.01.2022

ABTTF Präsident: „In Anbetracht der Tatsache, dass unser Land die Rechte und Freiheiten der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien stets verletzt und ihr diese wegnimmt, verlangen wir von unserem Mutterland, dass es seine toleranten Praktiken gegenüber der griechisch-orthodoxen Minderheit einzufrieren, denn wir hatten gehofft, dass unser Land diesen gemäß dem durch den Lausanner Vertrag festgelegten Gegenseitigkeitsprinzip folgen würde.“

Der griechisch-orthodoxe Patriarch Bartholomäus I. von Fener leitete den Gottesdienst in der alten Hagios-Basileios-Kirche im ehemaligen griechischen Dorf Tirilye District in Mudanya, Bursa, Türkei, die von der Gemeinde Mudanya restauriert und heute als ein Kulturzentrum dient.

Laut einem Bericht in der Zeitung Millet besuchte Bartholomäus I. nach dem Gottesdienst die für die griechisch-orthodoxe Gemeinde sehr wichtige Kemerli-Kirche und verließ dann Mudanya, nachdem er dort gebetet hatte.

„Dank der Toleranzpolitik unseres Mutterlandes gegenüber den Minderheiten wird in restaurierten historischen Kirchen auch dort, wo es keine griechisch-orthodoxe Gemeinde gibt, der Gottesdienst abgehalten, während viele historische Moscheen aus der osmanischen Zeit in Griechenland ihrem Schicksal überlassen sind. In der zweitgrößten Stadt des Landes, Thessaloniki, leben Tausende von Muslimen, aber die Moscheen in der Stadt sind für Gottesdienste geschlossen sind. Da die griechischen Behörden der dortigen muslimischen Gemeinde nicht mal erlauben, die Eid-Gebete in den historischen Moscheen in Thessaloniki abzuhalten, ist sie gezwungen, die Eid-Gebete draußen auf dem Bürgersteig zu verrichten. Die sogenannte neue Moschee, die in der Hauptstadt Athen, wo Hunderttausende Muslime leben, eröffnet wurde und nicht einmal in Minarett hat, kann aufgrund ihrer unzureichenden Personenkapazität den Bedürfnissen nicht gerecht werden. In der Region West-Thrakien, wo die türkische Gemeinschaft lebt, werden Genehmigungen für Instandhaltung der historischen blockiert, und was die Baugenehmigung für neue Moscheen betrifft, ist die türkische Gemeinschaft mit verschiedenen Problemen konfrontiert. All diese Beispiele stellen eine Situation dar, die der von unserem Land bei jeder Gelegenheit erhobenen Behauptung ‘die Wiege der Demokratie zu sein’ nicht passt. In Anbetracht der Tatsache, dass unser Land die Rechte und Freiheiten der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien stets verletzt und ihr diese wegnimmt, verlangen wir von unserem Mutterland, dass es seine toleranten Praktiken gegenüber der griechisch-orthodoxen Minderheit einzufrieren, denn wir hatten gehofft, dass unser Land diesen gemäß dem durch den Lausanner Vertrag festgelegten Gegenseitigkeitsprinzip folgen würde“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).