Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) nimmt weiterhin an der Webinar-Reihe mit dem Titel „Drei Jahrzehnte zur Wahrung von Demokratie und Menschenrechten“, die vom Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR) der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Zusammenarbeit mit dem Büro des Beauftragten für Medienfreiheit (RFoM) und das Büro des Hohen Kommissars für nationale Minderheiten (HCNM), und mit Unterstützung des albanischen OSZE-Vorsitzes 2020 veranstaltet wird. Am 21. Oktober 2020 nahm die Direktorin für internationale Angelegenheiten der ABTTF Melek Kırmacı Arık an dem vierten Webinar zum Thema „Zugang zu Informationen und Medienfreiheit“ teil und vertrat die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien.
Bei dem Webinar, bei dem die Parameter für den Zugang zu Informationen erörtert wurden, erläuterten der Ombudsmann und Informationskommissar von Irland Peter Tyndall, die stellvertretende Direktorin für Beschwerden beim spanischen Transparenzrat Esperanza Zambrano und die Beraterin des Informations- und Datenschutzbeauftragten von Albanien Besa Tauzi die Situation in ihren Ländern in Bezug auf die Informationen, die den Bürgern und Bürgerinnen insbesondere während der Covid-19-Periode zur Verfügung gestellt wurden, und die Forderungen der Bürger und Bürgerinnen auf Zugang zu Informationen sowie die Auswertung ihrer Beschwerden.
Die ABTTF reichte die Probleme im Zusammenhang mit dem Zugang zu Informationen während der Kovid-19-Periode, mit denen die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien konfrontiert war, sowie die Probleme in Bezug auf Medienfreiheit im Lande schriftlich bei der OSZE ein. Die ABTTF wies darauf hin, dass aufgrund der Nichtanerkennung der ethnisch-türkischen Identität der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien durch den Staat keine Informationen in türkischer Sprache zu den besonderen Maßnahmen der Regierung während der ersten Periode der Covid-19-Pandemie zur Verfügung gestellt wurden. Die ABTTF erklärte, dass die West-Thrakien Türken die Entwicklungen mittels der Presse der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien in der Region verfolgt haben, und fügte hinzu, dass die Regierung die Medienorganisationen in ganz Griechenland mit rund 20 Millionen Euro unterstützt hat, um die Bürger und Bürgerinnen über die Kovid-19-Pandemie zu informieren, aber die türkische Minderheitspresse von West-Thrakien, die in türkischer Sprache publiziert, keine solche Zahlung erhielt.
