ABTTF
DE
ABONNIEREN SIE UNSEREN NEWSLETTER Bülten İcon
Batı Trakya

Delegation der West-Thrakien Türken nahm am Europäischen Regionalforum für Minderheitenfragen teil

22.09.2020

In ihren Beiträgen während des Meetings brachte die Delegation der West-Thrakien Türken, bestehend aus den VertreterInnen der ABTTF und BTAYTD, die Hassreden gegen die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien zum Ausdruck.

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) und die Vereinigung der Universitätsabsolventen der Minderheit von West-Thrakien (BTAYTD) nahmen vom 21.-22. September 2020 am online stattgefundenen Europäischen Regionalforum für Minderheitenfragen mit dem Titel „Hassreden, Soziale Medien und Minderheiten“ teil und vertraten die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien. Die Direktorin für internationale Angelegenheiten von ABTTF Melek Kırmacı Arık, die Generalsekretärin von BTAYTD Meltem Giritli und das BTAYTD-Mitglied Kerem Aptürahimoğlu beteiligten sich an dem Forum, das vom Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen (UN) für Minderheitenfragen, dem Bundesministerium der Republik Österreich und dem Tom Lantos Institute mit Sitz in Budapest in Zusammenarbeit mit der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) als eine der Partnerorganisationen organisiert wurde.

Hassreden gegen die West-Thrakien Türken sind Teil struktureller und systematischer Diskriminierung

Bei der ersten Sitzung zum Thema Ursachen, Ausmaß und Auswirkungen der Hassreden gegen Minderheiten in sozialen Medien erklärte ABTTF, dass in Griechenland die ethnisch türkische Identität der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien nicht anerkannt wird, und unterstrich, dass Hassreden Teil struktureller und systematischer Diskriminierung gegen die West-Thrakien Türken sind. ABTTF wies darauf hin, dass die West-Thrakien Türken in sozialen Medien unter anderem mit Slogans wie „Griechenland gehört den Griechen“ zur Zielscheibe gemacht werden, und fügte hinzu, dass es nach dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in Griechenland Versuche gab, die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien zum Sündenbock zu machen.

Bei derselben Sitzung unterstrich BTATYD, dass die Hassreden in Griechenland in den letzten Jahren stark zugenommen haben, und sagte, dass die intolerante Politik gegenüber der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien günstige Bedingungen für Hassreden extremistischer Gruppen erzeugt. BTAYTD erinnerte daran, dass zunehmende Hassreden in Griechenland zu Hassverbrechen führen könnten, und forderte den griechischen Staat auf, die ethnisch türkische Identität der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien anzuerkennen und die Marginalisierung der West-Thrakien Türken zu beenden.

Bei der dritten Sitzung über die Rolle und Verantwortung zwischenstaatlicher Organisationen, Staaten, Internetunternehmen und Social-Media-Plattformen bei der Regulierung von Online-Hassreden am zweiten Tag des Forums wies ABTTF darauf hin, dass in Griechenland die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien als „trojanische Pferde“ wahrgenommen werden, die ein Erbe aus der osmanischen Zeit sind und infolgedessen als Hindernis für die nationale Einheit und Integrität sowie die öffentliche Ordnung angesehen werden. ABTTF brachte auch zum Ausdruck, dass die West-Thrakien Türken nach der Berichterstattung in den Medien über die militärische Übung im türkischen Dorf Glafki (Gökçepınar) in einer Zeit der Spannungen in den Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland von einer Internetseite, die für ihre Opposition gegen die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien bekannt ist, zur offenen Zielscheibe gemacht wurden.

Bei der dritten Sitzung gab Griechenland an, dass Angehörige von Minderheiten leider eher durch Online-Hassreden zur Zielscheibe gemacht werden, und fügte hinzu, dass es alles unternimmt, um seine Gesetze gegen Hassreden umzusetzen, indem es sich bemüht, dass die Menschenrechte der Angehörigen seiner muslimischen Minderheit gefördert, respektiert und in vollem Umfang erfüllt, und ihre Rechte gemäß dem Lausanner Vertrag von 1923 gewährleistet werden.

Bei der vierten und letzten Sitzung zu den positiven Initiativen zur Bekämpfung von Online-Hassreden in Richtung einer sichereren Umgebung für Minderheiten erklärte BTAYTD, dass die von UN- und EU-Organen veröffentlichten Berichte über Menschenrechtsverletzungen, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz sowie die von der Zivilgesellschaft geäußerten Bedenken ein Leitfaden für Staaten im Kampf gegen Hassreden sind, aber die griechischen Behörden und die Griechische Nationale Menschenrechtskommission die Warnungen und Forderungen der Organisationen der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien nicht berücksichtigen.

FOTOGALERIE