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Batı Trakya

Der Mufti von Komotini İbrahim Şerif nahm an einer Religionskonferenz in Deutschland teil

22.11.2007
Der Mufti von Komotini İbrahim Şerif nahm gemeinsam mit dem Generalsekretär der ‚Föderation der West-Thrakien-Türken in Europa’ (ABTTF) Özkan Reşit an einer vom 16.-18. November in der Evangelischen Akademie Loccum bei Hannover organisierten Konferenz teil, auf der es um Sufismus und interreligiösen Dialog ging. Zuvor hatte Mufti İbrahim Şerif am Freitagsgebet der Türken in Hannover teilgenommen, um anschließend mit dem ABTTF-Generalsekretär und anderen Amtsträgern zur Konferenz zu fahren. Schwerpunktthema des ersten Tages war der Sufismus: Die Vorträge Prof. Dr. Süleyman Uludağ von der Uludağ-Universität Bursa, Prof. Dr. Peter Zimmerling von der Universität Leipzig und Prof. Dr. Stefan Stelzer von der American University of Cairo informierten die Teilnehmer ausführlich über Mystik und islamischen Sufismus. Am Abend trafen sich Mufti İbrahim Şerif und ABTTF-Generalsekretär Özkan Reşit mit Entscheidungsträgern der Region und informierten sie über die Situation der türkischen Minderheit in Westthrakien.

Diskussion über interreligiösen Dialog

Thema des zweiten Konferenztags war der interreligiöse Dialog. Vortragende hierzu waren Prof. Dr. Katja Boehme von der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg, Prof. Dr. Otto Langer von der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Homayoun Hemmati von der Universität Teheran sowie Prof. Dr. Bün¬yamin Duran von der Islamischen Universität Rotterdam. In den Vorträgen kam zum Ausdruck, dass eine der Grundvoraussetzungen für ein friedliches und vertrauensvolles Zusammenleben in der Welt die Religionsfreiheit ist. Daher müssten Einschränkungen der religiösen Freiheiten, wo sie bestehen, beseitigt werden, um den Menschen innere Ruhe und gesellschaftlichen Frieden zu gewährleisten. Im Anschluss an die Konferenz sprach ABTTF-Generalsekretär Özkan Reşit mit Prof. Dr. Katja Boehme von der Katholischen Akademie Freiburg und brachte die in Westthrakien bestehenden Einschränkungen der religiösen Freiheiten zur Sprache. Frau Prof. Dr. Boehme erklärte, ihr sei das Thema bekannt und für sie als Theologin seien die Repressionen Griechenlands gegen die muslimische türkische Minderheit in Westthrakien nicht mit der Friedfertigkeit und Toleranz vereinbar, die den monotheistischen Religionen zu eigen ist. Frau Prof. Dr. Boehme sicherte zu, sie werde sich bei zukünftigen Diskussionsanlässen dafür einsetzen, dass die Verletzungen der religiösen Freiheiten in Westthrakien eingestellt werden. Wenn es um den Kampf gegen die Einschränkung der Religionsfreiheit gehe, dürfe kein Unterschied zwischen Muslimen und Christen gemacht werden.
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