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Batı Trakya

ABTTF nahm an der Konferenz über Minderheitenregionen in Europa teil

04.12.2017
Auf der seitens der FUEN organisierten zweitägigen Konferenz wurde über den Beitrag der Minderheiten zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Regionen, in denen sie leben, und über ihre Brückenfunktion für die Zusammenarbeit zwischen den Regionen diskutiert.

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat an der Konferenz mit dem Titel „Stark in den Regionen Verwurzelt - Minderheitengemeinden und Sprachminderheiten in den Regionen der EU“ teilgenommen, die vom 30. November bis zum 1. Dezember 2017 in der EU-Hauptstadt Brüssel stattfand. An der seitens der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) veranstalteten Konferenz, deren Gastgeber der Europäische Ausschuss der Regionen war, haben Halit Habip Oğlu, ABTTF Präsident und FUEN Vizepräsident sowie Sami Yusuf, ABTTF Vizepräisent und K. Engin Soyyılmaz, ABTTF Hauptgeschäftsstellenleiter teilgenommen.

Es wurde die Bedeutung des Dialogs zwischen den Minderheiten und Mehrheiten und die konstruktive Rolle der Minderheiten über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit unterstrichen

Die Eröffnungsrede der Konferenz, an der sich auch die Mitglieder des EU-Parlaments Csaba Sogor und Iuliu Winkler auch als Redner beteiligt haben, wurde die Begrüßungsrede durch den FUEN Präsidenten Lorant Vincze gehalten. Auf der Konferenz wurde es zum Ausdruck gebracht, dass die Regionalpolitik eines der Hauptthemen der europäischen Bürgerinitiative namens „Minority SafePack (MSPI)“, die die FUEN zwecks Herstellung einer EU-weiten Schutzmaßnahme für Minderheiten gestartet hatte, darstellt. An dieser Stelle wurde ein Appell an die EU gerichtet, die Voraussetzungen regionaler Fonds und die Kohäsionspolitik dermaßen zu ändern, damit diese den Schutz der nationalen und autochthonen Minderheiten und die Stärkung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt in Europa beinhalten.

Während der Diskussionssitzung der Konferenz zum Thema „Minderheitenunterstützende Regionen und Minderheitenregionen“ hat ABTTF Präsident und FUEN Vizepräsident Halit Habip Oğlu als Diskussionsteilnehmer die Bedeutung des Dialogs zwischen de Minderheit und Mehrheit unterstrichen. Weiterhin fügte er noch hinzu, dass die in Griechenland lebende türkische Gemeinschaft in West-Thrakien für einen Dialog jederzeit bereit ist. Dagegen versucht der griechische Staat beharrlich, einen Dialog mit der türkischen Gemeinschaft zu meiden. Er sagte, dass die Minderheiten ihr Dasein nur anhand ihrer Sprache und Kultur aufrechterhalten können, und fügte hinzu, dass obwohl Griechenland behauptet, die Wiege der Demokratie zu sein, jedoch selber die Demokratie hierzulande nicht praktiziert. Griechenland versucht vielmehr, die Bildungs- und Religionsautonomie der West-Thrakien Türken aufzuheben, und genehmigt die Vereine nicht, die in ihrem Namen das Wort „Türkisch“' beinhalten. Habip Oğlu vermerkte auch, dass man ohne Dialog leider keine Lösungen für die Probleme erzielen kann und die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien trotz der abweisenden Politik Griechenlands nicht aufgeben wird, nach einem vernünftigen Dialog mit dem griechischen Staat zu suchen.

Die Abschlussrede wurde durch Karl-Heinz Lambertz, Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen und Mitglied des Bürgerkomitees der „Minority SafePack“ Initiative, gehalten. Er teilte den Teilnehmern mit, dass sich die Botschafter der zwei Staaten mit ihm in Verbindung gesetzt haben, mit der Forderung, dass der Ausschuss nicht als Gastgeber für diese Konferenz fungieren soll. Man hat später erfahren, dass diese beiden Staaten Frankreich und Griechenland heißen. In seiner Rede hat er die Notwendigkeit zum Ausdruck gebracht, dass die Minderheitenrechte an die allgemeinen Politiken der EU wie zum Beispiel Mehrsprachigkeit und regionale Kohäsion, angeschlossen werden sollen. Lambertz hat vorgeschlagen, dass innerhalb des Europäischen Ausschusses der Regionen eine Intergruppe für Grenzregionen oder für Minderheitenvertreter aus den Regionen gegründet werden soll und in der Plenarsitzung des Europäischen Ausschusses der Regionen eine Resolution getroffen werden soll, die die MSPI unterstützt.
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