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Batı Trakya

ABTTF hat an dem Forum der Vereinten Nationen über die Minderheitenfragen teilgenommen

01.12.2017
Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat an dem 10. Forum der Vereinten Nationen über die Minderheitenfragen teilgenommen, welches vom 30. November bis zum 1. Dezember 2017 im Palast der Vereinten Nationen in Genf stattgefunden hat. An der Sitzung zum Thema “Minderheitenjugend: In die Richtung nach vielfältigen und integrativen Gesellschaften” haben Melek Kırmacı Arık, Direktorin der internationalen Beziehungen der ABTTF und Funda Reşit Taştekin, Mitglied der internationalen Arbeits- und Lobbygruppe der ABTTF, teilgenommen. Während der Sitzung, in der die türkische Gesellschaft in West-Thrakien durch die ABTTF und die Hochschulabsolventen der türkischen Minderheit in West-Thrakien (BTAYTD) vertreten wurde, haben die Vertreter der West-Thrakien Türken besonders neben den zweisprachigen Kindergärten für Minderheiten auch die Probleme dargestellt, mit denen man sich im Bildungssystem auseinandersetzen muss.

ABTTF: Die griechische Regierung lehnt die Eröffnung zweisprachiger Kindergärten für Minderheiten trotz der Aufforderung der türkischen Gesellschaft in West-Thrakien ab.

Im Laufe der dritten Sitzung mit dem Thema Teilhabe der Minderheitenjugend an dem gesellschaftlichen Leben ergriff Melek Kırmacı Arık, Direktorin der internationalen Beziehungen der ABTTF, das Wort und sagte, dass sich die griechische Regierung mit der Behauptung der Verbesserung der bestehenden Minderheitenschulen in das autonome Bildungssystem mehrfach eingemischt hat. Weiterhin teilte sie mit, dass diese Intervention bei den türkischen Schulen strukturelle Probleme verursacht und schließlich zu einer minderwertigen Bildungsqualität geführt hat. Die ABTTF fügte noch hinzu, dass für türkische Kinder keine zweisprachigen Kindergärten existieren würden, in denen die Kinder ihre Muttersprache erlernen können. Trotz mehrfacher Aufforderungen der türkischen Gesellschaft in West-Thrakien würde die griechische Regierung darauf bestehen, die Eröffnung zweisprachiger Kindergärten für Minderheiten stets abzulehnen. Nach Ansicht der ABTTF würde die für den Übergang vom Gymnasium in die Universität eingeräumten 5 % Quotenregelung aufgrund der minderwertigen Qualität des Bildungssystems für Minderheiten sehr wenig bewirken. Die 5% Quotenregelung für die Einstellung bei einer öffentlichen Stelle würde ohnehin nicht mehr praktiziert werden. Im Hinblick auf die Teilhabe der Jugendlichen der West-Thrakien Türken an dem gesellschaftlichen Leben und auf dem Arbeitsmarkt sollte man unbedingt ein langfristiges Programm erstellt werden., so die ABTTF.

Nach Ende des ersten Tages ergriff Griechenland das Wort und vermied jedoch die Antwort auf den Anspruch der türkischen Gesellschaft in West-Thrakien auf die Eröffnung zweisprachigen Kindergärten für Minderheiten. Stattdessen brachte sie das Pilotprojekt zum Ausdruck, in dem ein zweisprachiges Mitglied der Minderheit zusammen mit dem jeweiligen Lehrer in den Kindergartenklassen von 6 staatlichen Schulen zusammenarbeiten soll. Nach Griechenland würde die erwähnte 5% Quotenregelung für die Einstellung der Minderheiten bei den offiziellen Stellen immer noch umgesetzt, wie man das bei der Einstellung der Grenzschutzpolizei zu erkennen ist.

An der 4. Sitzung des Treffens, während der die Minderheitenjugend und die Medien im digitalen Jahrhundert thematisiert wurden, nahmen als Vertreter der BTAYTD Assistent Doz. Dr. Ali Hüseyinoğlu und Pervin Abdullah teil. Herr Hüseyinoğlu teilte mit, dass in Thrakien keine zweisprachigen Kindergärten für Minderheiten existieren und fügte hinzu, dass die Zahl der zweisprachigen Grundschulen für Minderheiten abnimmt. Griechenland erwiderte dagegen, dass die “muslimische Minderheit” in West-Thrakien neben ihren bürgerlichen Rechten auch noch über Sonderrechte verfügen würde. Griechenland vermerkte auch, dass an der Universität in Thessaloniki ein vierjähriges Programm für die Formation der türkischen Sprache vorbereitet wurde.
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