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Batı Trakya

In Zusammenarbeit zwischen der ABTTF und UNPO eine Konferenz im Europäischen Parlament veranstaltet

03.03.2016
Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat am 2. März 2016 zusammen mit der Organisation der nicht-represäntierten Nationen und Völker (UNPO) im Europäischen Parlament (AP) in Brüssel eine gemeinsame Konferenz veranstaltet. Der Gastgeber dieser Veranstaltung zwischen 15:00-17:00 Uhr zum Thema „Die Vereinigungsfreiheit in Griechenland: Eine Lücke in den Standards der Minderheitenrechte in Europa“ war das EP-Mitglied Csaba Sógor (EPP).

Während der Konferenz mit einer intensiven Beteiligung haben das EP-Mitglied Nils Torvalds (ALDE), der Vorsitzende der ABTTF Halit Habip Oğlu, die Direktorin der internationalen Angelegenheiten der ABTTF Melek Kırmacı Arık, Eugenia Natsoulidou, die Aktivistin und Gründerin der mazedonischen Bildungs- und Kulturbewegung von Edessa, Panayote Dimitras, Sprecher des Greek Helsinki Monitors und die Programmmanagerin der UNPO Johanna Green jeweils eine Rede gehalten.

Thematik der Verletzung der Vereinigungsfreiheit in Griechenland auf Grundbasis der Nichtanerkennung der ethnischen Identität erörtert

Da die Konferenz mit dem Protest von drei griechischen EP-Mitgliedern, die der Partei der Goldenen Morgenröte angehören, und mit einem Wortgefecht mit dem Gastgeber MEP begann, verurteilte Sógor diese Attacke heftig. Er setzte fort, dass Europa nicht nur einer Wirtschaftskrise, sondern auch einer sozialen und moralischen Krise ausgesetzt ist. Er fügte hinzu, dass die Minderheitenprobleme im 21. Jahrhundert immer noch andauern werden, obwohl in Europa mehr als 40 Millionen Menschen einer Minderheit angehören, und Griechenland in Bezug auf die Minderheitenrechte über ein negatives Strafregister verfügt.

ABTTF-Vorsitzender Halit Habip Oğlu ergriff danach das Wort und brachte seinen herzlichen Dank an den Gastgeber MEP und die Redner. Er unterstrich, dass in Bezug auf die Minderheitenrechte eine ernsthafte Kluft zwischen Rhetorik und Umsetzung existiert. Er wies besonders darauf hin, dass die Minderheitenrechte durch die Flüchtlingsprobleme nicht in Vergessenheit geraten sollten. MEP Torvalds sprach die Probleme der Minderheiten kurz an und informierte die Teilnehmer über die Probleme der Minderheiten insgesamt, jedoch hauptsächlich über die Probleme der schwedischen Minderheit in seinem Land Finnland.

Melek Kırmacı Arık, Direktorin der internationalen Angelegenheiten der ABTTF wies darauf hin, dass die Grundlage der Verletzung der Vereinigungsfreiheit der türkischen Minderheit in Griechenland auf der ethnischen Identität basiert. Sie vermerkte besonders, dass die Türkische Union von Xanthi, der Kulturverein der türkischen Frauen von Rodopi und der Jugendverein der Minderheit von Evros nur deshalb geschlossen oder ihre Gründung seitens der griechischen Gerichte allein aus dem Grund abgelehnt worden ist, weil ihre Vereinsnamen den Begriff „türkisch“ beinhalten. Weiterhin teilte Kırmacı Arık mit, dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) im Jahre 2006 und 2007 Beschlüsse gegen Griechenland getroffen hat, die bis zum heutigen Datum leider nicht umgesetzt wurden. Aus diesem Grund sollte die Europäische Union mehr Mühe aufbringen als je zuvor.

Eugenia Natsoulidou, Aktivistin und Gründerin der mazedonischen Bildungs- und Kulturbewegung von Edessa erwähnte die Verletzung der Vereinigungsfreiheit der mazedonischen Minderheit und Probleme des mazedonischen Kulturhauses. Der Sprecher des Greek Helsinki Monitors Panayote Dimitras hat die Haltung der Vereinten Nationen(UNO) und des Europarates über die systematische Verletzung der Vereinigungsfreiheit durch Griechenland angesprochen. Dimitras teilte mit, der Europarat mittels EGMR und sein Ministerkomitee Griechenland permanent kritisiert. Auch die Vereinten Nationen haben gegen Griechenland Empfehlungsbeschlüsse getroffen haben. Dimitras brachte zur Sprache, dass die griechischen Behörden die 1927 gegründete Türkische Union von Xanthi ca. 60 Jahre später nach ihrer Gründung nur Aufgrund ihres Vereinsnamens schließen werden wollen. Griechenland wollte damit eindeutig ankündigen, „dass solche Beschlüsse für Griechenland gar keinen Sinn machen“, so Dimitras.
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