ABTTF-Präsident: „Wir beneiden diese positiven Praktiken im Hinblick auf die Religionsfreiheit der griechisch-orthodoxen Minderheit in unserem Mutterland. Denn in unserem Land Griechenland werden die durch die internationalen Verträge garantierte Religionsautonomie sowie Religionsfreiheit unserer Volksgruppe seit Jahren durch verschiedene Gesetze und einseitige Regierungsmaßnahmen systematisch verletzt.“
Im historischen Sümela-Kloster in Maçka, Trabzon in der Türkei wird am 23. August 2025 zum zwölften Mal ein Gottesdienst stattfinden.
Der Gottesdienst, der vom griechisch-orthodoxen Patriarchat von Fener anlässlich der Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria organisiert wird, wird von dem Metropoliten von Kırklareli Andreas geleitet. Wie in den vergangenen Jahren werden orthodoxe Christen aus aller Welt nach Trabzon reisen, um am Gottesdienst teilzunehmen.
„Unser Mutterland Türkei, das auch dieses Jahr wieder den Gottesdienst im historischen Sümela-Kloster genehmigte, stellte seinen Respekt und seine Toleranz gegenüber den unterschiedlichen Religionen und Kulturen innerhalb seiner Grenzen einmal mehr unter Beweis. Obwohl es in der dortigen Region keine griechisch-orthodoxe Gemeinde gibt, finden dort seit 2010 Gottesdienste statt. Auch vor kurzem war die Panagia-Kirche in Bozcaada nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten für öffentliche Gottesdienste wieder geöffnet worden, und der griechisch-orthodoxe Patriarch von Fener Bartholomäus I. hatte den ersten öffentlichen Gottesdienst in der Kirche seit vielen Jahren geleitet. Wir beneiden diese positiven Praktiken im Hinblick auf die Religionsfreiheit der griechisch-orthodoxen Minderheit in unserem Mutterland. Denn in unserem Land Griechenland werden die durch die internationalen Verträge garantierte Religionsautonomie sowie Religionsfreiheit unserer Volksgruppe seit Jahren durch verschiedene Gesetze und einseitige Regierungsmaßnahmen systematisch verletzt. Unser Land erkennt die von unserer Volksgruppe gewählten Muftis nicht an und unsere Mufti-Ämter werden durch das 2022 verabschiedete Gesetz in gewöhnliche Regierungsbehörden umgewandelt, was unserer religiösen Autonomie widerspricht. Wir fordern unser Land auf, seine Politik unverzüglich zu beenden, die auf Beseitigung der Religionsautonomie unserer Volksgruppe abzielt, und ihre Religionsfreiheit uneingeschränkt zu respektieren“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).
*Foto: www.anadoluimages.com