Am 19. Februar 2025 veröffentlichte die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) des Europarats ihre Schlussfolgerungen darüber veröffentlicht, ob und wie Griechenland ihre vorrangigen Empfehlungen im September 2022 veröffentlichten 6. Länderbericht umgesetzt hat.
In ihren Schlussfolgerungen, die auf den Antworten der griechischen Regierung und Informationen aus anderen Quellen beruhen, erklärt die ECRI, dass sie die positiven Schritte Griechenlands anerkennt, weist aber darauf hin, dass ein Großteil der Rhetorik nicht in Taten umgesetzt wurde.
Die ECRI begrüßt die Bemühungen der griechischen Regierung zur Stärkung des griechischen Ombudsmanns, ihrer Gleichstellungsstelle, weist aber darauf hin, dass ihre Empfehlung, Gesetze zu erlassen, die es dem Ombudsmann ermöglichen, als amicus curiae (Freund des Gerichts) in Gerichtsverfahren einzugreifen, indem er Informationen, Fachwissen oder Erkenntnisse zur Verfügung stellt, bisher nicht umgesetzt wurde.
Die ECRI erkennt die wichtigen Bemühungen und positiven Schritte im Hinblick auf die intersexuellen Personen an, stellt aber fest, dass ihre diesbezügliche Empfehlung durch Griechenland nur teilweise umgesetzt wurde.
In ihrem 6. Länderbericht über Griechenland hatte die ECRI ihre Besorgnis über die anhaltenden Ungleichheiten und den Rassismus bei der Polizeiarbeit in dem Land ausgedrückt und festgestellt, dass Hassreden in dem Land manchmal von Politikern und sogar von Staatsbeamten geäußert werden.
Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hatte sich aktiv an der Vorbereitung des 6. ECRI-Länderberichts über Griechenland beteiligt und ihren schriftlichen Beitrag über Diskriminierung, Rassismus und Hassreden gegen die türkische Volksgruppe in West-Thrakien in Griechenland bei der ECRI eingereicht. Die ABTTF hatte an dem von der ECRI am Rande ihres Besuchs in Griechenland im November 2021 organisierten Treffen mit den Zivilgesellschaftsorganisationen in Athen teil, wo sie eine Präsentation über die aktuellen und grundlegenden Probleme der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien in Griechenland unter den Stichworten Verleugnung der ethnisch türkischen Identität, Vereinigungsfreiheit, Religionsfreiheit, Bildung und Hassreden/durch Hass motivierte Übergriffe gemacht.