ABTTF-Präsident: “So wie unser Land die griechische Minderheit in Albanien und ihre Rechte schützt, und mit Albanien über Schutz und Förderung ihrer Rechte verhandelt, tut unser Mutterland dasselbe für uns.“
Der Außenminister der Republik Türkiye, Hakan Fidan, verwies in seiner Rede vor dem Planungs- und Haushaltsauschuss der Großen Nationalversammlung von Türkiye (TBMM) auch auf die türkische Volksgruppe in West-Thrakien.
Fidan erklärte, dass die türkische Volksgruppe in West-Thrakien und die auf den Dodekanes-Inseln lebenden Türken zu den Themen gehören, die sie in den Türkiyes Beziehungen zu Griechenland priorisieren, und fügte hinzu, dass sie aufmerksam verfolgen, dass die Probleme der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien gelöst werden.
Während seines offiziellen Besuchs nach Athen am 8. November hatte sich Fidan mit dem griechischen Außenminister George Gerapetritis getroffen und auf der gemeinsamen Pressekonferenz im Anschluss an das bilaterale Gespräch und das Treffen zwischen den Delegationen beider Länder gesagt hatte, dass sie bei seinem Treffen mit seinem Amtskollegen die Probleme, Forderungen und Erwartungen der in Griechenland lebenden türkischen Volksgruppe und ihrer Landsleute zur Sprache gebracht hatten.
Und Gerapetritis hatte erklärt, dass sie bei dem Treffen mit Fidan auch das Thema Minderheiten besprochen und den Wunsch zum Ausdruck gebracht hatten, dass Minderheiten eine Brücke der Freundschaft zwischen den beiden Ländern sein sollten und beide Länder verpflichtet sind, ihren allen Bürger*Innen Gleichheit vor dem Gesetz zu gewährleisten.
Die griechischen diplomatischen Quellen kritisierten die Aussagen von Außenminister Fidan bezüglich der „türkischen Minderheit“ in West-Thrakien und der „türkischen Landsleute“ auf den Dodekanes-Inseln und behaupteten, dass der Vertrag von Lausanne nur die „muslimische Minderheit“ in West-Thrakien erwähnt, die Erwähnung einer „nicht existenten nationalen Minderheit“ durch Türkiye in diesem Zusammenhang daher gegen die Anwendung des Völkerrechts verstoßt und Griechenland seine Politik der Gleichheit vor dem Gesetz für alle seine Bürger*Innen fortsetzen wird.
„Die bedingungslose Unterstützung unserer Volksgruppe durch unser Mutterland scheint einige Kreise in unserem Land beunruhigt zu haben. Diese Kreise versuchen bewusst, die Bemühungen und Schritte zur Förderung einer positiven Agenda zwischen unserem Land und unserem Mutterland zu verhindern. So wie unser Land die griechische Minderheit in Albanien und ihre Rechte schützt, und mit Albanien über Schutz und Förderung ihrer Rechte verhandelt, tut unser Mutterland dasselbe für uns. Als die türkische Volksgruppe in West-Thrakien unterstützen wir die Fortsetzung der guten Beziehungen zwischen unserem Land und unserem Mutterland und hoffen weiterhin, dass sich diese positive Agenda auch positiv auf die Lösung unserer Probleme auswirken wird“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).
*Foto: www.anadoluimages.com