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Batı Trakya

Staatspräsidentin Sakellaropoulou: Menschenrechte sind kein Luxus

13.12.2023

ABTTF-Präsident: „Wenn Menschenrechte jedoch kein Luxus sind, warum betrachtet unser Land sie dann als Luxus und gewährt sie unserer Volksgruppe nicht, die für ihre Menschenrechte kämpft, um ihre Existenz als eine Minderheit fortzuführen? Wir stellen unserer Staatspräsidenten diese Frage und fordern, dass die Doppelmoral, mit der unsere Volksgruppe bei der Umsetzung der Menschenrechte in unserem Land konfrontiert ist, sofort beendet wird.“

Die Staatspräsidentin unseres Lands Griechenland, Katerina Sakellaropoulou, nahm am 11. Dezember 2023 in Genf, der Schweiz an der Gedenkveranstaltung anlässlich des 75. Jahrestags der Annahme der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (UN) teil.

In ihrer Rede bei der Veranstaltung wies die Staatspräsidentin Sakellaropoulou darauf hin, dass sie zusammenarbeiten sollen, um den Geist der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen am Leben zu erhalten und die seit 1948 erzielten Errungenschaften zu schützen, und sagte: „Menschenrechte sind kein Luxus. Sie waren schon immer ein Gebot für unsere internationale Gemeinschaft als Ganzes und werden es auch bleiben.“

Die Staatspräsidentin Sakellaropoulou erinnerte daran, dass auch in demokratischen Gesellschaften weiterhin Ungleichheiten bestehen, und merkte an, dass Frauen, Kinder, Migranten, Flüchtlinge, Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen und viele andere schutzbedürftige soziale Gruppen Mehrfachdiskriminierungen ausgesetzt sind und für Würde und Gleichbehandlung kämpfen.

„Die Staatspräsidentin unseres Lands betont, dass Menschenrechte kein Luxus sind, und wir stimmen ihr voll und ganz zu. Wenn Menschenrechte jedoch kein Luxus sind, warum betrachtet unser Land sie dann als Luxus und gewährt sie unserer Volksgruppe nicht, die für ihre Menschenrechte kämpft, um ihre Existenz als eine Minderheit fortzuführen? Warum stellt unser Land trotz des Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte immer noch nicht die offizielle Förmlichkeit der Türkischen Union von Xanthi, unserer ältesten Nichtregierungsorganisation, die seit 40 Jahren einen Kampf für Gerechtigkeit führt, wieder her, und nicht zulässt, dass sie ihr Schild wieder aufhängen darf? Warum werden unsere Grundschulen mit autonomem Status geschlossen? Warum wird es uns immer noch nicht erlaubt, in West-Thrakien zweisprachige türkische Minderheitenkindergärten zu eröffnen, obwohl wir 55 Prozent der Bevölkerung in der Präfektur Rodopi und 45 Prozent in der Präfektur Xanthi ausmachen? All diese Fragen stellen wir unserer Staatspräsidenten und wir fordern, dass die Doppelmoral, mit der unsere Volksgruppe bei der Umsetzung der Menschenrechte in unserem Land konfrontiert ist, sofort beendet wird“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).

*Foto: www.anadoluimages.com 

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