ABTTF-Präsident: „Wie der Premierminister Mitsotakis sagte, sind wir Bürgerinnen dieses Lands, und wie wir als die türkische Volksgruppe in West-Thrakien immer zum Ausdruck gebracht haben, gibt es für uns keine unüberwindbaren Probleme, wenn es Dialog und guten Willen gibt. Und solange die Regierung den Willen dazu hat und unsere Probleme aufrichtig angeht.“
Am 7. Dezember 2023 besuchte der Präsident der Republik Türkiye, des Mutterlands der West-Thrakien-Türken, Recep Tayyip Erdoğan, Athen. Im Rahmen des 5. Treffens des Hochrangigen Kooperationsrats zwischen Türkiye und Griechenland, traf sich Erdoğan zunächst mit der griechischen Präsidentin Katerina Sakellaropoulou und dann mit dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis. Nach dem Treffen hinter verschlossenen Türen in der Villa Maximos in Athen hielten der Präsident Erdoğan und der Premierminister Mitsotakis eine gemeinsame Pressekonferenz ab.
Erdoğan bezog sich in seiner Rede auch auf die türkische Volksgruppe in West-Thrakien und sagte: „Die türkische Minderheit in Griechenland und die griechische Minderheit in der Türkei sind die Bausteine unseres menschlichen und kulturellen Reichtums. Die Verbesserung des Wohlergehens und Wohlstands der Minderheiten wird sich positiv auf unsere bilateralen Beziehungen auswirken. Ich habe unsere Erwartungen hinsichtlich der sich aus dem Völkerrecht ergebenden Verbesserungen der Lage der türkischen Minderheit in West-Thrakien zum Ausdruck gebracht.“
Mitsotakis antwortete auf die Worte von Erdogan über die türkische Volksgruppe in West-Thrakien und sagte, dass die Definition der Minderheit als eine „muslimische Minderheit“ im Vertrag von Lausanne festgelegt ist und fügte hinzu, dass (West-) Thrakien für ihn ein Beispiel für ein friedliches und harmonisches Zusammenleben darstellt und sie sich dafür einsetzen, dass die muslimischen Bürger*innen auch gleiche Chancen haben. Mitsotakis merkte an, dass es in ihrer Verantwortung liegt, die Atmosphäre des harmonischen Zusammenlebens zu gewährleisten und zu stärken, und erklärte, dass die griechische Regierung weiterhin in diese Richtung arbeiten werde.
Im Anschluss an das 5. Treffen des Hochrangigen Kooperationsrats zwischen Türkiye und Griechenland unter dem Vorsitz des Präsidenten Erdoğan und des Premierministers Mitsotakis wurde die „Athener Erklärung über freundschaftliche Beziehungen und gute Nachbarschaft“ bekannt gegeben, die von Türkiye und Griechenland unterzeichnet wurde. In der Erklärung heißt es, dass die Parteien vereinbart haben, kontinuierliche, konstruktive und sinnvolle Beratungen zu führen.
„Die Ergebnisse des Treffens zwischen dem Präsidenten unseres Mutterlands und dem Premierminister unseres Lands sowie der 5. Sitzung des Hochrangigen Kooperationsrats sind sehr erfreulich und vielversprechend. Sowohl unser Mutterland als auch unser Land wollen diese positive Agenda in ihren bilateralen Beziehungen fortsetzen und weiterentwickeln. In ihren Erklärungen betonten die beiden Spitzenpolitiker die Bedeutung der Zusammenarbeit, der Lösung bestehender Probleme und der Stärkung des Friedens zwischen den beiden Nachbarländern. Wie der Premierminister Mitsotakis sagte, sind wir Bürger*innen dieses Lands, und wie wir als die türkische Volksgruppe in West-Thrakien immer zum Ausdruck gebracht haben, gibt es für uns keine unüberwindbaren Probleme, wenn es Dialog und guten Willen gibt. Und solange die Regierung den Willen dazu hat und unsere Probleme aufrichtig angeht“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).
*Foto: www.anadoluimages.com
