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Batı Trakya

Mit seinen letzten Äußerungen verdreht der ehemalige Präsident unseres Landes Pavlopoulos erneut die Fakten

13.09.2023

ABTTF Präsident: „Während unsere Grundschulen mit autonomem Status in West-Thrakien eine nach der anderen geschlossen werden und deren Zahl von Jahr zu Jahr abnimmt, wurde 2013 eine Grundschule mit nur 4 Kindern für die griechisch-orthodoxe Minderheit auf der Insel Gökçeada in unserem Mutterland sowie 2015 eine Sekundar- und Oberschule eröffnet.“

Der ehemalige Präsident unseres Landes Griechenland, Prokopis Pavlopoulos, hielt am 8. September 2023 bei einer Veranstaltung in Korinth eine Rede mit dem Titel „Der Vertrag von Lausanne und die Minderheitenfrage“.

In seiner Rede sagte Pavlopoulos, dass die wichtigste Errungenschaft des ehemaligen Premierministers Eleftherios Venizelos darin bestand, dass die Bestimmungen des Vertrags von Lausanne vorsehen, dass die Minderheit in Griechenland eine religiöse, nämlich eine muslimische und die Minderheit in der Türkei eine nationale, nämlich eine griechische Minderheit ist, und fügte hinzu, dass positive Maßnahmen für die in Griechenland lebenden Minderheiten getroffen wurden und sie die gleiche konstruktive Haltung für ihre in der Türkei lebenden Landsleute erwarten.

„Der ehemalige Präsident unseres Landes, Pavlopoulos, stellt falsche Behauptungen auf, indem er den Vertrag von Lausanne erneut eigenwillig interpretiert. Wie unser ehemaliger Präsident, der Jurist ist, sehr gut weiß, wird in dem Vertrag von Lausanne nur die Bezeichnung „nichtmuslimische Minderheiten“ für die Minderheiten in unserem Mutterland verwendet. Wir möchten unseren ehemaligen Präsidenten noch einmal an diese Tatsache erinnern. Andererseits behauptet unser ehemaliger Präsident, dass positive Schritte für die Minderheiten in unserem Land unternommen wurden. Aber die Fakten beweisen genau das Gegenteil! Heute ist uns die durch den Vertrag von Lausanne garantierte Bildungs- und Religionsautonomie unserer Gemeinschaft weitgehend entzogen. Während unsere Grundschulen mit autonomem Status in West-Thrakien eine nach der anderen geschlossen werden und deren Zahl von Jahr zu Jahr abnimmt, wurde 2013 eine Grundschule mit nur 4 Kindern für die griechisch-orthodoxe Minderheit auf der Insel Gökçeada in unserem Mutterland sowie 2015 eine Sekundar- und Oberschule eröffnet. Die Zahl der SchülerInnen, die diese Schulen besuchen, ist im Laufe der Jahre gestiegen. Heute besuchen 21 SchülerInnen die griechische Grundschule und 35 SchülerInnen die Sekundar- und Oberschule. Darüber hinaus hat unser Land 15 Jahre nach deren Verkündung die Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Bezug auf unsere drei Vereine noch nicht vollstreckt und missachtet weiterhin das Völkerrecht. Wir fordern die ehemaligen und derzeitigen Regierenden unseres Landes auf, keine populistischen Äußerungen zu machen, die die Tatsachen offensichtlich verzerren, und verantwortungsbewusst zu handeln“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).

*Foto: www.anadoluimages.com 

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