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Batı Trakya

Außenminister Dendias ignorierte die gegen die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien gerichtete Assimilation und Rechtsverletzungen

20.01.2021

ABTTF Präsident: „Wir fordern unser Land Griechenland auf, der Realität nicht den Rücken zu kehren, unsere ethnisch türkische Identität anzuerkennen und durch einen Dialog mit uns Lösungen für unsere Probleme zu finden.“

In seiner Rede bei der Online-Veranstaltung des Vereins der Einwohner von Gökçeada (Imbros) anlässlich der orthodoxen Weihnahten forderte der griechische Außenminister Nikos Dendias die Türkei auf, die Rechte der griechisch-orthodoxen Minderheit in İstanbul, Gökçeada und Bozcaada (Tenedos) in vollem Umfang zu respektieren, und fügte hinzu, dass dies eine internationale Verpflichtung der Türkei gemäß dem Vertrag von Lausanne sei.

Darüber hinaus sagte Dendias, dass die griechisch-orthodoxe Minderheit in İstanbul, Gökçeada und Bozcaada kein Feind des Restes der türkischen Gesellschaft sei, und dass sie im Gegenteil einen Bezugspunkt für die beiden Völker darstelle, um in Frieden und Freundschaft miteinander zu leben. Dendias erinnerte auch an die Resolution der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) vom 27.06.2008, die die Türkei darauf forderte, Lösungen zu finden, die den Christen und Muslimen in Gökçeada und Bozcaada die Möglichkeit bieten, in Harmonie zu leben, und behauptete, dass der Verein der Einwohner von Gökçeada versuche, die Unterdrückung und Ungerechtigkeiten zum Ausdruck zu bringen, die die türkischen Behörden den orthodoxen Griechen in Gökçeada seit Jahren zufügen.

In seiner Antwort auf die Äußerungen von Dendias über die griechisch-orthodoxe Minderheit in der Türkei sagte der Sprecher des türkischen Außenministeriums Hami Aksoy, dass das griechische Außenministerium zuerst auf sich selbst schauen und sein eigenes Haus aufräumen sollte, bevor es solche schwerwiegenden Aussagen macht. Aksoy betonte ferner, dass Griechenland die aus dem Vertrag von Lausanne und den multilateralen Abkommen resultierenden Rechte der türkischen Minderheit von West-Thrakien beharrlich verletzt, und forderte Griechenland auf, an den konstruktiven Schritten der Türkei in Bezug auf ihre eigenen Minderheiten ein Beispiel zu nehmen.

„Wir lasen mit Erstaunen die Äußerungen des Außenministers unseres Landes Griechenlands, als würde er unser Mutterland über Minderheitenrechte unterrichten, indem er die Diskriminierung und Rechtsverletzungen gegen die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien ignoriert. Unser Land leugnet unsere ethnische türkische Identität und wurde deswegen dreimal vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) verurteilt. Es hat jedoch seit mehr als 12 Jahren diese Urteile noch nicht umgesetzt. Unser Land, das unsere Bildungs- und Religionsautonomie, die durch Verträge garantiert sind, uns weggenommen hat, erkennt die von uns gewählten Muftis nicht an und schließt jedes Jahr weiterhin die Grundschulen der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien. Als jüngstes Beispiel für die Assimilationspolitik unseres Landes gegenüber der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien ist die Änderung der Schilder unserer autonomen Medressen in Komotini und Xanthi durch vollendete Tatsachen. Bei dieser Aktion wurde die Bezeichnung „Minderheit“ auf den Schildern gelöscht. Wir fordern unser Land Griechenland auf, der Realität nicht den Rücken zu kehren, unsere ethnisch türkische Identität anzuerkennen und durch einen Dialog mit uns Lösungen für unsere Probleme zu finden“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).