ABTTF Präsident: „Wir verurteilen aufs Schärfste den interventionistischen Ansatz und die Vorgehensweise unserer Regierung, und fordern sie auf, diese skandalöse Entscheidung aufzuheben.“
Nachdem das Schild der Hayriye-Medresse Mittel- und Oberschule der Minderheit in Komotini, einer der beiden historischen Religionsschulen der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien, am frühen Morgen des 24. Dezember 2020 zu „Komotini Muslimische Hayriye-Madrese Mittel- und Oberschule“ geändert wurde, wurde am 29. Dezember 2020 auch das Schild der Medresse in Xanthi geändert, und das Wort „Minderheit“ wurde durch das Wort „Muslim“ ersetzt.
Laut der Zeitung Millet gibt es seit Jahren Unterschiede zwischen den Schildern der beiden Medressen (Religionsschulen) der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien. Auf dem alten Schild der Medresse in Xanthi stand auch der Name des Ministeriums für Bildung und religiöse Angelegenheiten. Auch das neue, geänderte Schild enthält diese Bezeichnung, auf dem steht: „Ministerium für Bildung, Forschung und religiöse Angelegenheiten, Muslimische Medresse in Xanthi“.
„Nach Komotini wurde auch das Schild unserer Medresse in Xanthi geändert. Das Ändern der Schilder unserer Medressen mit einem Ansatz der vollendeten Tatsachen während der Weihnachtsferien in unserem Land zeigt deutlich die Mentalität der Regierenden unseres Landes. Das sind unsere Medressen, unabhängig davon, ob der Name Ministerium für Bildung und religiöse Angelegenheiten auf dem Schild steht oder nicht. Gemäß dem Status der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien und den ihr gewährten Rechten haben wir das Recht, unsere eigenen Schulen zu gründen, zu verwalten und zu kontrollieren. Die Medressen in Komotini und Xanthi gehören auch zu unseren Schulen mit autonomem Status, die Religionsunterricht anbieten. Die Regierenden unseres Landes greifen jedoch in jede Stufe unserer Schulbildung ein, wie in unseren Grundschulen, Sekundarschulen und Gymnasien, indem sie unsere Bildungsautonomie völlig ignorieren. Jetzt ändern sie die Schilder unserer Medressen. Wir verurteilen aufs Schärfste den interventionistischen Ansatz und die Vorgehensweise unserer Regierung, und fordern sie auf, diese skandalöse Entscheidung aufzuheben“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).
