ABTTF
DE
ABONNIEREN SIE UNSEREN NEWSLETTER Bülten İcon
Batı Trakya

Skandal: Im türkischen Dorf Glafki (Gökçepınar) waren bewaffnete Soldaten auf der Straße!

13.08.2020

ABTTF Präsident: „Ich appelliere an die EU und die deutsche EU-Ratspräsidentschaft: Was werden Sie gegen solche Missachtung von Menschen- und Minderheitenrechten tun, dass ein EU-Mitgliedsstaat die Sicherheit seiner eigenen Bürger bedroht, indem er die bewaffneten Soldaten auf die Straße schickt?“

Am 12. August 2020 hat eine Militäreinheit des 4. Armeekorps in Xanthi (İskeçe) eine Militärübung und -ausbildung auf den Straßen von Glafki (Gökçepınar), einem der türkischen Dörfer in West-Thrakien, durchgeführt. Wegen der Militärübung und -ausbildung der bewaffneten und ausgerüsteten Kommandos auf den Straßen und neben dem Friedhof waren die im Dorf lebenden West-Thrakien Türken sehr verängstigt. 

In einer Zeit, in der aufgrund der politischen Spannungen zwischen dem Mutterland der West-Thrakien Türken Türkei und Griechenland im östlichen Mittelmeer die Besorgnis über einen möglichen Militärkonflikt weiter zunimmt, haben die Einwohner und Kinder des Dorfes große Angst gehabt, als sie den bewaffneten Soldaten auf den Straßen begegnet haben, nachdem sie am frühen Morgen ihre Häuser verlassen hatten.

Laut der Zeitung Gündem bestätigte Rıdvan Delihüseyin, Bürgermeister von der Gemeinde Myki (Mustafçova), zu der auch das Dorf Glafki (Gökçepınar) gehört, die militärische Übung und sagte, dass die Dorfeinwohner nicht vorab über die Militärübung und -ausbildung informiert wurden.

Die Zeitung Birlik berichtet, dass es auch militärische Aktivitäten in Echinos (Şahin), einem anderen türkischen Dorf in Xanthi (İskeçe), gab. Den erhaltenen Informationen zufolge fuhren die Militärfahrzeuge bis zum Eingang des Dorfes und verließen es wieder, nachdem sie eine Weile dort abgestellt wurden.

“Es ist einfach ein Skandal, dass eine bewaffnete Kommandoeinheit in ein türkisches Dorf gekommen ist, und auf den Straßen und neben dem Friedhof des Dorfes eine Militärübung und -ausbildung durchgeführt hat! Es ist ein großer Skandal! In welchem anderen ​​Land können die bewaffneten Militäreinheiten in einer Siedlung, in der Zivilisten leben, auf die Straße gehen und trainieren? Außerdem ist dies ein türkisches Dorf! Möchte unser Land eine Botschaft übermitteln, indem es in einer Zeit, in der wir uns Sorgen machen, dass die politischen Spannungen zwischen unserem Mutterland und unserem Land im östlichen Mittelmeerraum zu einem möglichen Militärkonflikt führen könnten, seine bewaffneten Soldaten auf die Straße in einer Region schickt, in der wir seit Jahrhunderten leben? Ist seine Botschaft an uns oder an unser Mutterland gerichtet? Wir sind Bürger dieses Landes! Es ist nicht zu glauben, dass es in einer Zeit, in der die bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei sehr angespannt sind, versucht wird, die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien einzuschüchtern, indem die Soldaten auf die Straße in einem türkischen Dorf geschickt werden! Es ist sehr beängstigend, dass dieser Vorfall in einem Mitgliedsstaat der EU, die auf ihren Grundprinzipien Demokratie und Achtung der Menschenrechte beruht, geschehen ist! An dieser Stelle appelliere ich als Angehöriger der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien und ABTTF Präsident an die EU und die deutsche EU-Ratspräsidentschaft: Was werden Sie gegen solche Missachtung von Menschen- und Minderheitenrechten tun, dass ein EU-Mitgliedsstaat die Sicherheit seiner eigenen Bürger bedroht, indem er die bewaffneten Soldaten auf die Straße schickt?”, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).

*Fotos: www.gundemgazetesi.comwww.birlikgazetesi.org

FOTOGALERIE