Halit Habip Oğlu: “Als West-Thrakien Türken lebten wir in dieser Region auch vor der Gründung des modernen Griechenlands, wir sind noch heute hier und wir sind Türken.”
Der griechische Präsident Prokopis Pavlopoulos kam am 10. Februar 2020 auf Einladung der Gemeinde Maronia-Sapes (Maronya-Şapçı) in der Provinz Rodopi nach West-Thrakien. Pavlopoulos verwies bei einer Zeremonie, bei der ihm auf Beschluss des Gemeinderats der Status des Ehrenlandmanns verliehen wurde, auch auf die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien. Pavlopoulos, dessen Amtszeit im nächsten März abläuft, behauptete, dass die in der Region West-Thrakien lebende Minderheit eine religiöse Minderheit ist, und die Minderheitenangehörigen griechische Muslime sind, und fügte hinzu, dass dies sich nie ändern wird.
“Die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien lebte in dieser Region auch Jahrhunderte vor der Gründung des modernen Griechenlands. Im Laufe der Geschichte haben sich die Landesgrenzen verschoben, aber auch heute sind wir in West-Thrakien und wir sind Türken. Die anhaltende Ablehnung unserer ethnisch türkischen Identität durch den griechischen Staat wird diese Realität niemals ändern. Unser Land Griechenland muss die Paranoia endlich loswerden, die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien als ‚Bedrohung‘ und ‚Gefahr‘ zu betrachten, und mit uns einen direkten Dialog führen,” sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).
