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Batı Trakya

West-Thrakien Türken in Thessaloniki beten im Vereinslokal, da die Moscheen in der Stadt für Gottesdienste geschlossen sind

13.06.2019

Halit Habip Oğlu: “Die griechischen Behörden hindern die West-Thrakien Türken daran, ihre Religion frei auszuüben, indem sie die Moscheen des osmanischen Erbes in Thessaloniki für Gebete geschlossen halten”

Die in Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt Griechenlands nach Athen, lebenden West-Thrakien Türken müssen im Lokal des Vereins für Bildung und Kultur der Muslime in Mazedonien und Thrakien beten, da die griechischen Behörden nicht erlauben, dass die vorhandenen Moscheen in der Stadt für den Gottesdienst geöffnet werden. Seit der Schließung der Masjid innerhalb des 2005 gegründeten Vereins auf Anordnung der Staatsanwaltschaft im Jahr 2017 aufgrund der fehlenden Genehmigung, beten die West-Thrakien Türken auf den Teppichen, die sie auf den Boden legen, indem sie die Stühle und Tische aus dem Vereinslokal nach draußen stellen.

Die von der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien gewählten Muftis beauftragten Imame reisen jede Woche aus der Region West-Thrakien nach Thessaloniki, leiten das Freitagsgebet im Lokal des Vereins für Bildung und Kultur der Muslime in Mazedonien und Thrakien und geben an Wochenenden türkischen Kindern Religions- und Koranunterricht.

Die griechischen Behörden lassen keinen Gottesdienst in der Hamza Bey-Moschee, der Hortacı Süleyman Efendi-Moschee, der Neuen Moschee und der Alaca İmaret-Moschee in Thessaloniki zu, die von den Osmanen gebaut wurden. Obwohl der Verein für Bildung und Kultur der Muslime in Mazedonien und Thrakien mehrfach an die griechischen Behörden appellierte, eine der Moscheen für Gottesdienste zur Verfügung zu stellen, erhielt er bis heute keine positive Antwort.

„Obwohl es in der Stadt Thessaloniki, wo tausende Muslime leben, die Hamza Bey-Moschee, die Hortacı Süleyman Efendi-Moschee, die Neue Moschee und die Alaca İmaret-Moschee aus der osmanischen Zeit für Gottesdienste gibt, haben es die Behörden unseres Landes Griechenlands, das Mitglied der Europäischen Union ist und behauptet, die Wiege der Demokratie zu sein, den in Thessaloniki lebenden West-Thrakien Türken neulich nicht gestattet, das Ramadan-Festgebet in einer dieser Moscheen abzuhalten. Daher mussten sie ihr Gebet im Lokal des Vereins für Bildung und Kultur der Muslime in Mazedonien und Thrakien verrichten, in dem nur eine begrenzte Anzahl von Personen Platz haben. Da das Lokal viel zu klein für ein Ramadan-Festgebet ist, mussten viele auf der Straße draußen sitzen. Die neue Moschee in der Hauptstadt Athen, deren Bau nach vielen Jahren genehmigt wurde, wurde erst vor kurzem für den Gottesdienst geöffnet. Es ist jedoch offensichtlich, dass ihre Kapazität für die muslimische Gemeinde in Athen nicht ausreicht. Wir fordern unser Land Griechenland auf, die Religionsfreiheit sowie freie Religionsausübung uneingeschränkt zu respektieren und als ein demokratischer Staat seinen Verpflichtungen in diesem Bereich nachzukommen“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).

*Foto: www.haberler.com

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