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Batı Trakya

Probleme der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien im Bildungsbereich waren das Thema einer internationalen Konferenz

04.03.2019

Die Ergebnisse und Empfehlungen der Veranstaltung, die aus einem Workshop und einer Konferenz bestand, und an der die Akademiker und Experten auf dem Gebiet der zweisprachigen Bildung teilnahmen, werden in einem Bericht zusammengefasst und den zuständigen griechischen Regierungsbehörden vorgelegt.

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF), die Vereinigung der Universitätsabsolventen der Minderheit von West-Thrakien (WTMUGA) und die Kultur- und Bildungsstiftung der Minderheit von West-Thrakien (PEKEM) haben in Zusammenarbeit mit der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEN) am 2. März 2019 in Komotini, Griechenland einen internationalen Workshop und eine internationale Konferenz mit dem Titel “Zweisprachige Bildung: Eine Minderheitenfrage - Zweisprachigkeit in der türkischen/muslimischen Minderheitenbildung und unterschiedliche Ansätze in der Welt - Probleme und mögliche Lösungen” organisiert. An der Veranstaltung nahmen die Akademiker, Experten der zweisprachigen Bildung, PädagogenInnen, die der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien angehören, und VertreterInnen der zivilgesellschaftlichen Organisationen teil. Auch der Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen der Vereinten Nationen (UN) Prof. Dr. Fernand de Varennes nahm als Ehrengast an der Veranstaltung teil und hielt ein Impulsreferat zu dem Thema.

Vor dem Workshop und der Konferenz am 1. März 2019 nahmen die Gastakademiker und -experten an einem von den Gastgeberorganisationen der türkischen Gemeinschaft organisierten Kulturprogramm teil. Im Rahmen dieses Kulturprogramms besuchten die Gäste die Städte von Komotini und Xanthi sowie die türkischen Dörfer in West-Thrakien und trafen sich mit den VertreterInnen der türkischen Gemeinschaft.

Auf dem Workshop äußerten die Akademiker und Experten ihre Ansichten zu dem zweisprachigen Minderheitenbildungssystem in West-Thrakien

Am Samstagmorgen, 2. März 2019, fand der Workshop mit zwei Sitzungen statt, an dem die VertreterInnen der Gastgeberorganisationen, die Führungskräfte der im Bildungsgebiet tätigen Vereine der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien sowie die Gastakademiker und -experten aus der Türkei, Griechenland, Deutschland, Dänemark, Belgien und den Niederlanden teilnahmen. Auf dem Workshop hielten der Vorsitzende der WTMUGA MD Hüseyin Baltacı, der ABTTF-Präsident Halit Habip Oğlu und der FUEN-Vizepräsident Gösta Toft eine Begrüßungsrede.

Während der ersten Sitzung des Workshops, die von Assoc. Prof. Dr. İbrahim Kelağa Ahmet vom Fachbereich für Balkansprachen und -literaturen der Trakya-Universität geleitet wurde und deren Berichterstatterin die Generaldirektorin der PEKEM Pervin Hayrullah war, wurde über das zweisprachige Minderheitenbildungsmodell in West-Thrakien sowie die derzeitige Situation, Schwächen und Stärken dieses Modells diskutiert. Auf der vom Vorsitzenden der Türkischen Union von Xanthi Ozan Ahmetoğlu geleiteten zweiten Sitzung äußerten die Akademiker, Experten und VertreterInnen der zivilgesellschaftlichen Organisationen ihre Meinungen und Vorschläge zur Verbesserung des zweisprachigen Minderheitenbildungssystems in West-Thrakien. Auf dem Workshop hielt auch der UN-Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen Prof. Dr. Fernand de Varennes eine Rede.

Auf der Konferenz wurde die Bedeutung des Erlernens der Muttersprache und der zweisprachigen Bildung für die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien unterstrichen

Nach dem Workshop fand die öffentliche Konferenz mit zwei Sitzungen statt. Der Vorsitzende der WTMUGA MD Hüseyin Baltacı und der ABTTF-Präsident Halit Habip Oğlu im Namen der Gastgeberorganisationen sowie der Vizepräsident der FUEN, der Partnerorganisation der Veranstaltung, Gösta Toft hielten eine Begrüßungsrede. Die Eröffnungsrede der Konferenz wurde vom UN-Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen Prof. Fernand de Varennes gehalten. 

Auf der ersten Sitzung mit dem Titel „Die Bedeutung der Muttersprache und zweisprachigen Bildung für nationale Minderheiten“, die vom ABTTF-Präsidenten Halit Habip Oğlu geleitet wurde, hielten Assist. Prof. Dr. George Mavrommatis vom Fachbereich für Vorschulbildung der Demokrit-Universität Thrakien, Willy Fautré, Direktor der NGO Menschenrechte ohne Grenzen (HRWF Int’l), Prof. Dr. Çiğdem Sağın Şimşek, Leiterin des Fachbereichs für Fremdsprachen der Technischen Universität des Nahen Ostens (ODTÜ), Prof. Dr. Thalia Dragona vom Fachbereich für Vorschulbildung der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen und Assoc. Prof. Dr. Elena Antonova Ünlü, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs für Übersetzen und Dolmetschen der Hacettepe-Universität einen Vortrag.

Der Moderator der zweiten Sitzung der Konferenz mit dem Titel “Wie kann das zweisprachige Bildungssystem der Minderheit in West-Thrakien verbessert werden?” war Assist. Prof. Dr. Ali Hüseyinoğlu von der Trakya-Universität. Auf der zweiten Sitzung hielten Drs. Cor van der Meer, Leiter des Europäischen Zentrums für Mehrsprachigkeit und Sprachenlernen von Mercator und Vorstandsmitglied der Fryske Akademy, Prof. Dr. Anna Frangoudaki von der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen, Assoc. Prof. Dr. Zeliha Yazıcı, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs für Grundschulbildung der Akdeniz-Universität, Assoc. Prof. Dr. Nelly Askouni vom Fachbereich für Vorschulbildung der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen, Assoc. Prof. Dr. Binnur Genç İlter, Leiterin des Fachbereichs für Fremdsprachen der Akdeniz-Universität und Assoc. Prof. Dr. İbrahim Kelağa Ahmet vom Fachbereich für Balkansprachen und -literaturen der Trakya-Universität einen Vortrag.

Die Abschlussrede der Konferenz hielt der UN-Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen Prof. Dr. Fernand de Varennes.

Auf der internationalen Konferenz, die die Akademiker und Experten aus der Türkei, Griechenland und Europa zusammenbrachte, wurden die Probleme im zweisprachigen Minderheitenbildungssystem der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien ausführlich diskutiert und Lösungsvorschläge vorgestellt. Unter den ZuhörerInnen befanden sich der Hauptkonsul der Republik Türkei in Komotini Murat Ömeroğlu, der Präsident des Beratungsausschusses der Türkischen Minderheit von West-Thrakien (BTTADK) und der gewählte Mufti von Komotini İbrahim Şerif, der SYRIZA-Abgeordnete des griechischen Parlaments aus Rodopi Mustafa Mustafa, der KINAL-Abgeordnete des griechischen Parlaments aus Rodopi İlhan Ahmet, die Vorsitzende der DEB-Partei Çiğdem Asafoğlu, der ABTTF-Vizepräsident Sami Yusuf, die Direktorin für internationale Angelegenheiten der ABTTF Melek Kırmacı Arık, das Mitglied der internationalen Arbeits- und Lobbygruppe der ABTTF Fatma Ahmetcik, die Vorsitzenden und Führungskräfte der zivilgesellschaftlichen Organisationen der türkischen Gemeinschaft aus der Region und eine große Anzahl von Pädagogen/innen.

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