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Batı Trakya

Pavlos Fissas, ein Hip-Hop-Musiker wurde von einem Parteimitglied der Goldenen Morgendämmerung in Griechenland ermordet.

19.09.2013
Vorsitzender der West-Thrakien Türken in Europa: (ABTTF): Die Regierung muss sich sofort in Bewegung setzen, um die Neo-Nazi Partei ''Goldene Morgendämmerung'' zu schließen.

Am Dienstag Abend, den 17.September 2013 wurde der Musiker Pavlos Fissas im Laufe der Auseinandersetzung und Verfolgung nach dem Fußballspiel zwischen Olympiakos Piräus und Paris St-Germain von einer als Parteimitglied der Goldenen Morgendämmerung angegebenen Person durch einen Messerstich ins Herzen getötet worden.

Laut der Nachricht Ekathimeri soll sich der 34 jährige Hip-Hop-Musiker Pavlos Fissas mit seinen Freunden in einem Cafe das Fußballspiel Olympiakos Piräus gegen Paris St.-Germain angesehen haben. Während des Spiels hätte er in diesem Cafe eine Auseinandersetzung mit einem 45 Jährigen erlebt. Nachdem diese Auseinandersetzung ihr Ausmaß überschritten hätte, begann auf den Strassen von Amfiali eine Verfolgungsjagd. Eine Gruppe, bestehend aus ca. 50 Anhängern der Partei Goldenen Morgendämmerung, hatte Pavlos Fissas gejagt und er wurde von dem mutmaßlichen Täter, mit dem er sich im Cafe auseinandergesetzt hatte, mit einem Messer ins Herz getroffen. Pavlos Fissas erlag im Krankenhaus, wohin er eingeliefert worden war, seinen Verletzungen.

Der Tod von Pavlos Fissas hat in Griechenland eine große Empörung ausgelöst. Die griechische Bevölkerung versammelte sich auf den Straßen und protestierte kräftig gegen die Partei '' Goldene Dämmerung, die durch seine Gewaltattacken gegen die Migranten sowie Personen ausländischer Herkunft die Reaktion der Bevölkerung auf sich lenkte. Während der Protestaktionen in mehreren Städten Griechenlands wie z.B.: Athen, Thessaloniki und Patra kam es von Zeit zu Zeit zu harten Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten. Auch in Komotini und Xanthi wurden Protestdemonstrationen veranstaltet, wobei das Verbot der Gewaltaktionen der Partei '' Goldenen Morgendämmerung kräftig zum Ausdruck gebracht wurde.

Auch die Regierung Griechenlands hat den Mord der Goldenen Morgendämmerung verurteilt. Der Regierungssprecher Simos Kedikoğlu hat unterstrichen, ''dass dieser tragischer Vorfall seitens der gesamten politischen Welt verurteilt werden sollte und kein weiteres Blut mehr fließen möge''. Der griechische Minister für öffentliche Ordnung und Bürgerschutz Nikos Dendias teilte mit, dass ein neues Gesetz dem Parlament vorgelegt wird. Des weiteren kamen der Ministerpräsident Antonis Samaras und sein Stellvertreter Evangelos Venizelos am Mittwoch, den 15.09.2013 in der Residenz des Premier-Ministeriums zusammen. Nach ihrem Treffen teilte Evangelos Venizelos mit; ''dass die erste Priorität dieser Partei auf Gewalt basiere und gerade deshalb sollte sie wie eine Terrororganisation behandelt werden. Diese Partei hätte jegliche Grenzen überschritten und jetzt müsse die Oberhand der Rechtsstaatlichkeit her''.

Vorsitzender der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) Halit Habipoğlu sagte in diesem Zusammenhang folgendes: ''Es ist schockierend, dass ein junger Mensch namens Pavlos Fissas in Griechenland von einem Parteimitglied der Goldenen Morgendämmerung durch einen Messerstich ins Herzen getötet worden ist. Der Tod des Herrn Pavlos Fissas hat uns in eine tiefe Trauer versetzt und wir verurteilen diesen bestialischen Mord mit Nachdruck. Das erreichte Ausmaß der Gefahr der Goldenen Morgendämmerung ist nicht mehr zu bremsen. Dass eine Gruppe von Anhängern der Goldenen Morgendämmerung Pavlos Fissas nach einer Verfolgung auf offener Straße mit Messerstichen ins Herzen getötet hat, ist ein eindeutiges Indiz, wie der derzeitige Zustand des Landes aussieht. Als ABTTF haben wir mehrmals zur Sprache gebracht, dass die Partei ''Goldene Morgendämmerung die Umwelt des Friedens und der Ruhe bedrohen würde und die Zuständigen der Regierung aufgrund dieser Gefahr die entsprechenden Maßnahmen, einschließlich das Verbot dieser Partei, treffen müsse. Die Regierung muss sich sofort in Bewegung setzen, um diese Neo-Nazi und extrem rechtsradikale Partei zu schließen''.