ABTTF-Präsident: „Während unsere Grundschulen unter Verletzung unserer Bildungsautonomie geschlossen werden, Eröffnung zweisprachiger türkischer Minderheitenkindergärten nicht genehmigt wird, obwohl wir die Mehrheit der Bevölkerung in der Präfektur Rodopi und fast die Hälfte der Bevölkerung in der Präfektur Xanthi stellen, und unsere Forderung nach einem neuen Gebäude für die türkische Sekundar- und Oberschule in Xanthi seit Jahren ignoriert wird, ist die Behauptung im Nachrichtenbericht, unsere Volksgruppe lebe in unserem Land in völliger Freiheit und Gleichheit, nichts weiter als ein Versuch, die genannten Tatsachen zu vertuschen.“
In der griechischen Zeitung Political wurde am 20. August 2025 ein Nachrichtenbericht über die Schließung der drei weiteren Grundschulen der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien im Schuljahr 2025-2026 veröffentlicht.
In dem Nachrichtenbericht wird aufgeführt, dass in der türkischen Presse Griechenland wegen Schließung von drei Grundschulen der Minderheiten kritisiert und ihm ein Verstoß gegen den Vertrag von Lausanne vorgeworfen wird. Es wird behauptet, dass diese Schulschließungen aufgrund des Schülermangels gängige Praxis in ganz Griechenland sind und die muslimische Minderheit in Griechenland in völliger Freiheit und Gleichheit lebt.
„Der in der Zeitung Political veröffentlichte Nachrichtenbericht ist einseitig und nicht objektiv, denn es wird dabei die Tatsache ignoriert, dass die Anwendung des Beschlusses des Ministeriums für Bildung, Religion und Sport aus dem Jahr 2010 auf die privaten und autonomen türkischen Grundschulen in West-Thrakien einen klaren Verstoß gegen den Vertrag von Lausanne darstellt, der die Bildungsautonomie unserer Volksgruppe garantiert. Unseren Kindern wird ihr Recht auf Bildung in ihrer Muttersprache, eines der grundlegendsten Menschenrechte, weggenommen. Auf der anderen Seite wird in unserem Mutterland auf Ersuchen der griechisch-orthodoxen Minderheit die Genehmigung zur Eröffnung einer griechischen Grundschule für nur drei Schüler und Schülerinnen in Gökçeada erteilt. Während unsere Grundschulen unter Verletzung unserer Bildungsautonomie geschlossen werden, Eröffnung zweisprachiger türkischer Minderheitenkindergärten nicht genehmigt wird, obwohl wir die Mehrheit der Bevölkerung in der Präfektur Rodopi und fast die Hälfte der Bevölkerung in der Präfektur Xanthi stellen, und unsere Forderung nach einem neuen Gebäude für die türkische Sekundar- und Oberschule in Xanthi seit Jahren ignoriert wird, ist die Behauptung im Nachrichtenbericht, unsere Volksgruppe lebe in unserem Land in völliger Freiheit und Gleichheit, nichts weiter als ein Versuch, die genannten Tatsachen zu vertuschen“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).
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