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Batı Trakya

Stylianidis setzt seinen Diskurs fort und verdreht die Fakten über die türkische Volksgruppe in West-Thrakien 

20.02.2024

ABTTF-Präsident: „Stylianidis verdreht erneut die Fakten über unsere Volksgruppe, indem er die seit Jahren andauernde systematische Verletzung ihrer Rechte sowie ihrer Bildungs- und Religionsautonomie ignoriert und versucht, etwas so darzustellen, das eigentlich nicht existiert.“

Evripidis Stylianidis, Abgeordneter der Partei Nea Dimokratia (ND) aus Rodopi, empfing letzte Woche die Schüler*innen und Lehrer*innen des öffentlichen Gymnasiums in Sapes (Şapçı) und der Celal-Bayar-Sekundar- und Oberschule der türkischen Volksgruppe in Komotini im griechischen Parlament.

Stylianidis wies in seiner Äußerung, die er während des Besuchs an die Schüler*innen der Celal-Bayar-Sekundar- und Oberschule der türkischen Volksgruppe richtete, darauf hin, dass diese Schule den Respekt für die Bildungsfreiheit der Minderheit symbolisiert, und behauptete, dass sie viele Schritte unternommen haben, was die positive Diskriminierung betrifft, indem sie in (West-) Thrakien ein offenes Gesellschaftsmodell aufgebaut haben, in dem heute Christen und Muslime frei und friedlich leben und gemeinsam produzieren.

„Der Abgeordnete Stylianidis aus unserer Region verdreh erneut die Fakten über unsere Volksgruppe, indem er die seit Jahren andauernde systematische Verletzung ihrer Rechte sowie ihrer Bildungs- und Religionsautonomie ignoriert und versucht, etwas so darzustellen, das eigentlich nicht existiert. Stylianidis selbst weiß sehr gut, dass wir zwar die Mehrheit der Bevölkerung in der Präfektur Rodopi ausmachen, es aber im Vergleich zu 25 öffentlichen Sekundarschulen und Gymnasien nur eine Sekundar- und Oberschule der türkischen Volksgruppe gibt. Das Problem bezüglich eines neuen Schulgebäudes und die Erzwingung der Einführung des Doppelschichtunterrichts an der einzigen Sekundar- und Oberschule der türkischen Volksgruppe in der Präfektur Xanthi, auf die auch die Europäische Kommission durch eine parlamentarische Anfrage zur schriftlichen Beantwortung aufmerksam gemacht wurde, dauern seit Jahren an. In Verletzung unserer Bildungsautonomie werden unsere Grundschulen jedes Jahr eine nach der anderen geschlossen, und unsere Forderung nach zweisprachigen Minderheitenkindergärten wird seit Jahren ignoriert. Während wir im Jahr 2003 noch 226 Grundschulen hatten, ist diese Zahl im Schuljahr 2023-2024 auf 90 gesunken! Während es in den Präfekturen Rodopi und Xanthi 141 öffentliche Kindergärten gibt, gibt es keinen einzigen Kindergarten der türkischen Volksgruppe! Obwohl die Tatsachen ganz offensichtlich sind, glaubt nur Stylianidis selbst weiterhin an die Wahrnehmung, die er über unsere Volksgruppe und die Region West-Thrakien zu schaffen versucht“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).

*Foto: www.anadoluimages.com

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