Der Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF), Halit Habip Oğlu, war am 18. Februar 2025 zu einem Arbeitsbesuch in Brüssel, der Hauptstadt der Europäischen Union (EU).
Im Rahmen seines Arbeitsbesuchs traf sich Habip Oğlu, der von Deniz Servantie vom Brüsseler Büro der ABTTF begleitet wurde, mit den Abgeordneten des Europäischen Parlaments (EP) Iuliu Winkler (EPP, Rumänien) von der ungarischen Minderheit in Rumänien und İlhan Küçük (Renew Europe, Bulgarien), der den in Bulgarien lebenden Türken angehört.
Aktuelle Probleme der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien sowie Rechtsverletzungen, denen sie ausgesetzt ist, zur Sprache gebracht
Während der Treffen mit den Europaabgeordneten, die sich mit Minderheiten- und Menschenrechten und befassen, hat Habip Oğlu über die aktuellen Probleme der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien sowie die wichtigen Ereignisse in letzter Zeit in der Region West-Thrakien und Griechenland berichtet.
Habip Oğlu unterstrich, dass die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die führenden internationalen Nichtregierungsorganisationen auf die systematische Verletzung der Rechtsstaatlichkeit in Griechenland hinweisen und fügte hinzu, dass Griechenland trotz aller Ermahnungen und Aufforderungen des Ministerkomitees des Europarats die Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) in der Fallgruppe Bekir-Ousta und andere bezüglich der Vereine der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien seit 17 Jahren beharrlich nicht vollstreckt hat.
Habip Oğlu sagte, dass die türkische Volksgruppe in West-Thrakien in der Politik und den Mainstream-Medien in Griechenland Hassreden, Stigmatisierung und Ausgrenzung ausgesetzt ist, und die Abgeordneten und prominente Vertreter*Innen der türkischen Volkgruppe zur Zielscheibe gemacht werden.
Habip Oğlu informierte die Europaabgeordneten über die Probleme über den Zugang zu qualitativ hochwertiger Schulbildung, mit denen die Kinder der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien konfrontiert sind, und in diesem Zusammenhang auch das seit Jahren bestehende Gebäudeproblem der türkischen Sekundar- und Oberschule in Xanthi sowie die Forderung der türkischen Volksgruppe nach einem neuen Schulgebäude. Habip Oğlu erklärte, dass obwohl die türkische Volksgruppe Bildungsautonomie hat, die türkischen Grundschulen in West-Thrakien mit autonomem Status weiterhin vom Staat unter dem Vorwand von Schülermangel geschlossen werden, und fügte hinzu, dass infolgedessen die Zahl der türkischen Grundschulen von 188 im Jahr 2011 auf heute 86 gesunken ist.
Während der Treffen wurde auch über die möglichen gemeinsamen Aktivitäten beim Europäischen Parlament sowie die Themen für die künftige Zusammenarbeit ausgetauscht.