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Batı Trakya

Arbeitsbesuch von ABTTF in Berlin

23.11.2022

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) war am 23. November 2022 zu einem Arbeitsbesuch in der deutschen Hauptstadt Berlin. Im Rahmen des Arbeitsbesuchs traf sich der ABTTF-Präsident Halit Habip Oğlu in Begleitung von ABTTF-Hauptgeschäftsstellenleiter K. Engin Soyyilmaz mit den Mitgliedern des Deutschen Bundestages Filiz Polat (Bündnis 90/Die Grünen) und Mijatović (Bündnis 90/Die Grünen).

Hassreden gegen die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien und aktuelle Probleme wurden zur Sprache gebracht

Bei dem Treffen wurden Hassreden und durch Hass motivierte Angriffe gegen die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien in Griechenland sowie die Diskriminierungen und Rechtsverletzungen, denen die West-Thrakien-Türken ausgesetzt sind, zum Ausdruck gebracht.

ABTTF-Präsident Habip Oğlu unterstrich, dass die Bildungs- und Religionsautonomie der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien in Griechenland durch den Vertrag von Lausanne von 1923 garantiert ist und sagte, dass Griechenland im Laufe der Jahre die Bildungs- und Religionsautonomie der türkischen Gemeinschaft durch verschiedene Gesetze und Praktiken abgeschafft hat, was im Widerspruch zu seinen Verpflichtungen aus internationalen Verträgen steht.

Habip Oğlu wies darauf hin, dass Griechenland die „türkische“ Identität der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien leugnet und behauptet, dass es innerhalb seiner Grenzen keine „Türken“ gibt, und fügte hinzu, dass Griechenland die Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) in Bezug auf die Vereine der türkischen Gemeinschaft, nämlich die Türkische Union von Xanthi, der Kulturverein türkischer Frauen in der Präfektur Rodopi und der Jugendverein der Minderheit in der Präfektur Evros, trotz aller Ermahnungen des Ministerkomitees des Europarates seit mehr als 14 Jahren nicht vollstreckt hat.

Habip Oğlu sagte, dass die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien in der Politik und den Medien in Griechenland als „Feind innerhalb des Landes“ und als „Bedrohung“ betrachtet und dargestellt wird, und fügte hinzu, dass als Folge dieser negativen, auf Vorurteilen beruhenden Wahrnehmung Hassreden und durch Hass motivierte Angriffe gegen die türkische Gemeinschaft insbesondere in letzter Zeit zugenommen haben. Als Beispiele für diese Situation nannte Habip Oğlu die Morddrohung gegen den SYRIZA-Abgeordneten Hüseyin Zeybek aus Xanthi bei einer Live-Sendung in einem lokalen Fernsehsender und den physischen Angriff auf einen türkischen Jugendlichen in Xanthi, bei dem er als „Dreckiger Türke“ beschimpf wurde.

Habip Oğlu sagte, dass Griechenland als Mitglied der Europäischen Union (EU) davon überzeugt werden muss, endlich ein Land zu sein, das wahrlich die Grundwerte und Prinzipien der EU einhält und die Rechtsstaatlichkeit in vollem Umfang achtet.

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