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Batı Trakya

Arbeitsbesuch der ABTTF in Brüssel

04.02.2020

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) war am 4. Februar 2020 zu einem Arbeitsbesuch in Brüssel, der Hauptstadt der Europäischen Union (EU). Im Rahmen des Arbeitsbesuchs traf sich der ABTTF-Präsident Halit Habip Oğlu und ABTTF-Vizepräsident Sami Yusuf in Begleitung von Deniz Servantie vom Brüsseler Büro der ABTTF mit den Abgeordneten des Europäischen Parlaments (EP) Herbert Dorfmann (EPP, Italien) von der deutschen Minderheit in Italien, Tatjana Ždanoka (Die Grünen/EFA, Lettland) von der russischen Minderheit in Lettland und Loránt Vincze (EPP, Rumänien) von der ungarischen Minderheit in Rumänien, der geleichzeitig der Präsident der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) ist.

Es wurde über die letzten Entwicklungen in Bezug auf die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien berichtet und mögliche Kooperationsthemen besprochen

Während der Treffen mit den Europaabgeordneten, die sich mit Minderheitenrechten befassen, wurde über die aktuellen Probleme der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien und die neuesten Entwicklungen in der Region West-Thrakien berichtet. Der ABTTF-Präsident Habip Oğlu wies auf die anhaltenden Hassreden in Griechenland gegen die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien hin, und fügte hinzu, dass die türkische Gemeinschaft in Äußerungen einiger griechischer Politiker sowie in einigen Nachrichten und Kommentaren als die „andere“ bezeichnet und als „Bedrohung“ und „Gefahr“ für Griechenland dargestellt wird.

Habip Oğlu unterstrich, dass die durch einschlägige Verträge garantierte Bildungs- und Religionsautonomie der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien vom griechischen Staat systematisch verletzt wird. Er erklärte, dass die türkischen Minderheitenschulen in der Region unter dem Vorwand der geringen Schülerzahl nacheinander geschlossen werden, und die von West-Thrakien gewählten Religionsoberhäupter, i.e Muftis von der griechischen Regierung noch immer nicht anerkannt werden.

Habip Oğlu wies auch auf die Vereinigungsfreiheit der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien und diesbezüglichen aktuellen Probleme hin und sagte, dass Griechenland die Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) von 2008 in Bezug auf die Vereine der türkischen Gemeinschaft noch nicht umgesetzt hat.

Während der Treffen wurde auch über die wirtschaftlichen Probleme der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien gesprochen, und es wurden Meinungen über den Tätigkeitskalender 2020 der EP-Intergruppe für traditionelle Minderheiten, nationale Gemeinschaften und Sprachen sowie mögliche Themen für die zukünftige Zusammenarbeit ausgetauscht.

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