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Batı Trakya

Bei den Parlamentswahlen am 25. Juni haben wir erneut unsere Präsenz und Einigkeit gezeigt!

07.07.2023

Liebe Leserinnen und Leser,

in unserem Land Griechenland haben wir die zweiten Parlamentswahlen im selben Jahr gehabt. 

Wie wir erwartet hatten, wurden am 25. Juni unsere vier Abgeordnete wie bei den letzten Parlamentswahlen am 21. Mai wiedergewählt und zogen ins Parlament ein.

Was wir jedoch nicht erwartet hatten, war, dass drei rechtsextreme Parteien die Wahlhürde überschreiten und ins Parlament einziehen würden.

Es scheint, dass die anklagende und aggressive Wahlpropaganda der Partei Nea Dimokratia, die sich
 vor den Wahlen gegen uns richtete, nicht ihr selbst, sondern den rechtsextremen Parteien zugute kam.

Der SYRIZA-Vorsitzende Alexis Tsipras trat von seinem Amt zurück, da seine Partei die Parlamentswahlen am 25. Juni verloren und starke Stimmenverluste erlitten hatte.

Dank der Einheit und Solidarität, die wir bei den Parlamentswahlen am 21. Mai und 25. Juni an den Tag gelegt haben, haben wir die Tagesordnung in unserem Land bestimmt!

Da wir die Tagesordnung bestimmt haben, haben einige Politiker und Akademiker in unserem Land, auch wenn ihre Zahl gering ist, positive Aussagen in Bezug auf unsere Existenz und Identität gemacht.

So sagte beispielsweise der ehemalige Außenminister Georgios Katrougalos von SYRIZA, indem er auf die Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) bezüglich der Türkischen Union von Xanthi verwies, dass sich jeder so definieren kann, wie er möchte.

Auch der ehemalige Bildungsminister Nikos Filis von SYRIZA wies darauf hin, dass die Menschen in West-Thrakien eine Volkszählung verlangen, bei der sie nach ihrer Identität gefragt werden, und sie mit dieser Forderung Recht haben.

Sotiris Valden, Akademiker und Mitglied des Sekretariats der Abteilung für Europapolitik von SYRIZA, stellte in seinem Artikel fest, dass die Anerkennung der Minderheit in West-Thrakien als „türkisch“ eine Voraussetzung für die Demokratie ist. 

Der Akademiker und Schriftsteller Dimitris Christopoulos wies in seinem Artikel auch darauf hin, dass es in unserem Land eine ernsthafte Intoleranz mit der Tatsache gibt, dass man gleichzeitig ethnisch türkisch und ein wertvoller griechischer Staatsbürger sein kann.

Nach dieser intensiven politischen Agenda vor, während und nach den beiden Parlamentswahlen verdienen es die PolitikerInnen und das Volk, eine Pause einzulegen. 

Aber die Regierung kann sich den Luxus nicht leisten, eine Pause einzulegen!

Unser Land hat viele Probleme, die sofortige Lösungen erfordern!

Das Volk erwartet von der Regierung dringende Lösungen für schwerwiegende Probleme in vielen Bereichen wie Wirtschaft und Gesundheit.

Andererseits fordern wir auch, dass unser Land endlich aufhört, unsere Existenz zu leugnen, und die EGMR-Urteile in Bezug auf die Türkische Union von Xanthi, den Kulturverein türkischer Frauen in der Präfektur Rodopi und den Jugendverein der Minderheit in der Präfektur Evros vollständig und wirksam vollstreckt!

Wir fordern die Wiederherstellung unserer während der Militärjunta usurpierten Bildungs- und Religionsautonomie und die Rückgabe unserer Rechte!

Abschließend wünsche ich Ihnen allen einen schönen und erholsamen Urlaub.

Mit herzlichen Grüßen


Halit Habip Oğlu
ABTTF-Präsident


 

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