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Batı Trakya

Man forderte auf, türkische Plakate in einem Einkaufsgeschäft in West-Thrakien zu entfernen

19.09.2014
ABTTF-Vorsitzender Halit Habip Oğlu: „Die Bemühungen zur Ignorierung der türkischen Minderheit von West-Thrakien, welche seitens mancher Kreise beharrlich fortgesetzt werden, hilft keinem Mensch und schadet dem Ruhe- und Friedenszustand in der Region“

Durch Veröffentlichung einer Mitteilung seitens der sog. Bewegung „die Initiative der Bürger Thrakiens“ wurde ab sofort aufgefordert, die türkischen Plakate in einem Spielwarengeschäft, welches während der Sommermonate innerhalb der Verwaltungsgrenzen der Gemeinde Iasmos (Yassıköy) in West-Thrakien Dienste leistet, zu entfernen. Laut der Nachricht der Zeitung Gündem wurden die örtlichen Behörden und die entsprechenden Ministerien aufgefordert, ihren Dienst zu verrichten, und die türkischen Plakate in der Zweigstelle größten Spielwarenkette Griechenlands „Jumbo“ in Iasmos (Yassıköy) zu beseitigen. Unter Berücksichtigung einer dichten Bevölkerungszahl der türkischen Minderheit in der Region benutzt die Firma bei der Beschriftung der Plakate im Geschäft, das das Unternehmen nur während der Sommermonaten in Iasmos (Yassıköy) in Betrieb nahm, neben der griechischen Sprache auch die türkische Schrift.

In diesem Zusammenhang machte Halit Habip Oğlu, Vorsitzender der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF), folgende Erklärung: „Die Idee des Unternehmens „Jumbo“, in dem während der Sommermonaten in Iasmos (Yassıköy), wo die türkische Minderheit sehr dicht lebt, eröffneten Spielzeuggeschäft sowohl türkischsprachige als auch griechisch beschilderte Plakate zu verwenden, finde ich sehr logisch und angebracht. Zu dieser Handlung möchte ich den Führungskräften des Unternehmens „Jumbo“ recht herzlich gratulieren. Wir leben in einem demokratischen Land, in dem eine freie Marktwirtschaft herrscht. Griechenland ist alles andere, als eine Bananenrepublik oder ein Land, das durch eine Diktatur regiert wird. Manche Kreise verhalten sich so, als ob sie die Existenz der türkischen Minderheit von West-Thrakien neu entdeckt hätten. In West-Thrakien, einschließlich Iasmos (Yassıköy), gibt es bereits für Minderheiten Grundschulen und wiederum zwei Mittelschulen und Gymnasien, in denen jeweils beidsprachige Bildung durchgeführt wird. Die Bemühungen mancher Kreise zur Ignorierung der Existenz der West-Thrakien Türken, die über eine Autonomie im Bildungs- und Religionsbereich verfügen, und deren Rechte und Status anhand des Lausanner Friedensvertrages von 1923 gesichert sind, werden mit Sicherheit keinem Mensch etwas nutzen. Ganz im Gegenteil werden diese auch die Ruhe- und Friedenslage des Landes relativ beeinträchtigen. Die Minderheit und Mehrheit des Landes dürfen gemeinsam diese Bemühungen und Ansätze keineswegs zulassen.“