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Batı Trakya

Beobachtungen bezüglich des Aufklärungsbesuches stehen in der Zeitung Bihari Naplo der ungarischen Minderheit in Rumanien

11.07.2014
Istvan Pap, der als Vertreter der Zeitung Bihari Naplo der ungarischen Minderheit in Rumänien und Mitglied der Europäischen Vereinigung von Tageszeitungen für Minderheiten und Regionalsprachen (MIDAS) an dem im Rahmen einer Zusammenarbeit der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF), der Vereinigung von Uni-Absolventen der türkischen Minderheit in West-Thrakien (BTAYD) und der Partei für Freundschaft, Gleichheit und Frieden (DEB) realisierten Aufklärungsbesuch zwischen dem 19.- 24.Juni 2014 teilnahm, hat seine diesbezüglichen Beobachtungen am 01. Juli 2014 in der Zeitung Bihari Naplo der ungarischen Minderheit in Rumänien veröffentlicht.

Pap berichtete, dass die Schicksale der nationalen Minderheiten Europas nach dem Ende des 1.Weltkrieges und nach entsprechenden Grenzänderungen der Länder meistens miteinander ähnlich wären und die türkische Minderheit in West-Thrakien Griechenlands laut dem Luzerner Friedensvertrag von 1923 festgelegt sei. Da in diesem Vertrag jedoch keine Rede von einer nationalen Minderheit sei, so akzeptierte die griechische Regierung in ihrem Land nur ''die muslimische Minderheit''.

Pap wies darauf hin, dass die unparteiischen Kandidaten in Griechenland aufgrund der dreiprozentigen Wahlhürde nicht über die Möglichkeit verfügt hätten, ins Parlament einzuziehen und deshalb mehr oder weniger gezwungen wären, für ihre Normierung bei den mehrheitlichen Parteien zu kandidieren. Sonst hätten die türkischen Kandidaten für den Einzug ins Parlament gar keine Chance. In diesem Zusammenhang vermerkte er, dass die DEB Partei an der Wahl des EU-Parlaments teilgenommen und eine relativ hohe Stimmenzahl errungen hätte. Es hätte jedoch nicht gereicht. den einen oder anderen Abgeordneten ins Parlament einziehen zu lassen.

Pap teilte weiterhin mit, dass er sich während des o.e. Aufklärungsbesuches mit den Medienvertretern unterhalten hätte. Er erwähnte in seinem Bericht noch die Schadenersatzansprüche, die den Tageszeitungen Gündem und Millet verhängt wurden, und die negative Haltung der griechischen Medienorgane gegenüber der türkischen Minderheit im Allgemeinen. Er brachte die Probleme der Minderheitenzeitungen zum Ausdruck und vermerkte, dass die Lage der Medien auch nicht viel besser aussehen könnte, als das, was die Minderheit in ihrem enorm schwierigen sozial-ökonomischen Umfeld erleben würde.

Er sprach davon, dass die Vereine aufgrund ihrer Bezeichnung mit dem Begriff ''türkisch'' geschlossen würden. In den Gebieten, wo die Minderheit angesiedelt ist, würden die türkischen Verkehrsschilder fehlen. Des weiteren wären 46.000 Menschen wegen dem Artikel 19 zwangsausgebürgert worden, mit der Rechtfertigung, weil sie nicht aus der griechisch-ethnischen Wurzel abstammen würden.


Pap berichtete auch über die Einzelheiten des gemeinsamen Gesprächs mit Herrn Giorgio Petridis, dem Bürgermeister der Stadt Komotini, wobei er zur Sprache gebracht hätte, dass die Türken in West-Thrakien keine Arbeitsplätze mit einem hohen sozialen Status bekommen würden, da sie einem Geringverdiener-Milieu angehören und die Schulen der Minderheiten ein niedriges Bildungsniveau aufweisen.