ABTTF
DE
ABONNIEREN SIE UNSEREN NEWSLETTER Bülten İcon
Batı Trakya

Über die Probleme der türkischen Minderheit in West-Thrakien wurden in der Zeitung ''Dolomiten'' berichtet

25.06.2014
In der Auflage der deutsch-lateinischen Minderheiten-Zeitung Italiens ''Dolomiten'' vom 16. Juni 2014, ist ein Bericht über die türkische Minderheit in West-Thrakien erschienen. Die Vertreter der genannten Zeitung befanden sich auch bei der Delegation, welche sich aufgrund des Aufklärungsbesuches nach West-Thrakien zwischen dem 19-22 Juni 2014 aus den Vertretern der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV), der Europäischen Vereinigung von Tageszeitungen für Minderheiten und Regionalsprachen (MIDAS), der deutschen Minderheit in Dänemark, und der dänischen Minderheit in Deutschland im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF), der Vereinigung der Universitätsabsolventen der Türkischen Minderheit in West-Thrakien (BTAYTD) und der Partei für Freundschaft, Gleichheit und Frieden (DEB) zusammensetzte.

Der abgehackte Schweinekopf, der vor die kleine Moschee (Mescid in Dedeağaç) gelegt wurde, stellte für Türken eine ernsthafte Demütigung dar

In dem von Herman Hatto Schmidt verfassten Bericht, der sich bei der Aufklärungsdelegation mit dabei war, wurde über den Anschlag zum Ausdruck gebracht, dass ein abgehackter, blutiger Schweinekopf am 13. April 2014 vor die kleine Moschee in Dedeağaç gelegt wurde. Weiterhin vermerkte man, dass die Türken seit Jahrzehnten in Griechenland einer schweren systematischen Diskriminierung ausgesetzt wären. Die Zeitung Dolomiten berichtete noch, dass mit der Steigerung der Neo-Nazi Partei der Goldenen Morgendämmerung (auch als Goldene Morgenröte bekannt) auch die Anschläge auf die Moscheen, auf die Mitglieder der Minderheiten in einer körperlichen Gewaltform und auf die Minderheitenvereine zustande gekommen seien. In dem Bericht nahm auch die Erklärung des Herrn Halit Habip Oğlu, Vorsitzender der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) und Vizepräsident der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) ihren Platz ein, in dem stand, dass die türkische Minderheit in West-Thrakien nicht nur den Gewaltakten durch Hass ausgesetzt wären, sondern auch einer systematischen Diskriminierung, welche durch den Staatsapparat Griechenlands auf jeglicher Ebene durchgeführt wurde.

Die Zeitung Dolomiten vermerkte unter anderem noch, dass die durch den griechischen Staat angewandten Methoden seitens der süd-tirolischen Bevölkerung bekannt seien. Ihrer Ansicht nach würde Griechenland die Türken in erster Linie nicht als ethnische, sondern als religiöse Minderheit anerkennen. In diesem Bericht wurde weiterhin erwähnt, dass das Identitätsrecht der Türken auch verletzt wurde, und der Begriff ''Türke'' verboten sei, auch wenn die Romas und Pomaken hierbei als unterschiedliche ethnischen Gruppen klassifiziert wären. Die Zeitung Dolomiten vermerkte auch, dass die türkische Minderheit nicht als ''Türke'' bezeichnet wurde, und die Vereine, deren Namensbezeichnung den Begriff ''Türke'' innehalten, geschlossen werden müssen. Des weiteren wäre den Türken nicht gestattet, ihre eigenen Führungskräfte im Bereich der Religion, die sog. Muftis, selbst zu wählen. Die griechische Regierung handelte gegen die Wahl der Minderheit und ernannte diese Muftis auf eigenen Wunsch. Laut der Zeitung Dolomiten sollten tausende Mitglieder der Minderheit von Türken aus der griechischen Staatsbürgerschaft zwangsausgebürgert worden seien.

Die griechische Führung, die gegenwärtig die EU-Ratspräsidentschaft führt, hinkt in Europa hinter Belarus und Ukraine her

Die Zeitung Dolomiten berichtete noch, dass die Lage der türkischen Minderheit in West-Thrakien sowohl im Rahmen des Berichtes der Vereinigten Staaten über Menschenrechte und religiöse Freiheiten von 2008 wie auch im Bericht des unabhängigen UNO-Gutachters Gay McDougall erörtert worden wäre. Ebenfalls wurde Griechenland im Beschlussinhalt, welchen die FUEV während des FUEV-Kongresses am 10. Mai 2014 zustimmte, ernsthaft kritisiert. Die Zeitung Dolomiten fügte hinzu, dass Griechenland, die zur Zeit die EU-Ratspräsidentschaft durchführt, weder die Charta der Regionalen und Minderheitensprachen noch die Grundrechtcharta über Rahmenübereinkommen zum Schutz internationaler Minderheiten unterzeichnet hätte und fügte hinzu, dass Griechenland in Europa sogar hinter Belarus und Ukraine hinken würde, was die Menschenrechte angeht.

In Griechenland sind die Probleme der Türken am wenigsten bekannt. Durch den FUEV-Kongress, welcher in 2015 in West-Thrakien stattfinden wird, kann es anders werden.

Die Zeitung Dolomiten vermerkte besonders, dass die Lage der Türken in Griechenland am wenigsten Interesse erwecken würde, was sich jedoch nach dem FUEV-Kongress, der im Jahre 2015 in West-Thrakien unter Beteiligung von hunderten Vertretern der Minderheiten in West-Thrakien stattfinden wird, ändern könnte.