ABTTF
DE
ABONNIEREN SIE UNSEREN NEWSLETTER Bülten İcon
Batı Trakya

Mobilisierung der Erziehung

16.08.2004
Der Beratungsausschuss Türkischer Minderheit in West-Thrakien hat am 16.08.2004 eine Erklärung über die vorgesehene "Mobilisierung der Erziehung" veröffentlicht, um der Lösung der Probleme der türkischen Minderheit im Bereich Erziehung beizutragen.

In der Erklärung hieß es:

" Der Beratungsausschuss Türkischer Minderheit in Westthrakien verfolgt die zunehmend vertiefen-den Probleme in der Erziehung und die lässige Annäherung der zuständigen Behörden zu dieser Sache mit Enttäuschung und Sorgen.

Es ist unbegreiflich, warum man den seit Jahren wiederholten Warnungen und Anforderungen nicht zuhört, wonach die zweisprachigen Grundschulen mit den Grundsätzen der Erziehung für verfas-sungsmäßig neun Jahre andauernden Schulen der autonomen Erziehungsregime der Minderheit integriert und bei der Ausbildung neuer Lehrer und für die Reformen der Erziehung mit dem Vater-land zusammenarbeiten soll.

Der Beratungsausschuss Türkischer Minderheit West-Thrakiens hat beschlossen, alle zivile Gesell-schaftsorganisationen und Menschen mit gesundem Menschenverstand dazu aufzurufen, sich zu mobilisieren, gegen Ignoranz zu kämpfen und bessere, zeitgenössische Erziehungsmöglichkeiten zu schaffen als die in den Schulen der Minderheit, wo sie als Bürger zweiter Klasse angesehen werden.

Wir werden alles tun, um unsere auf den Friedensvertrag von Lausanne und den bilateralen Verträgen beruhenden Rechte gemäß der Gesetze und Bräuche zu erhalten und um unsere Kinder nach dem eu-ropäischen Standard zu erziehen.

Der Beratungsausschuss wünscht, dass zu diesem Zweck den Vereinigungen der Minderheit Hilfe ge-leistet werden, um zusätzliche Kurse außerhalb der Unterrichts -und Schulzeiten organisieren zu können. Die Ämter der Muftis und die Vorsitzende der Vereine sollen diese Hilfskampagne dem Volk weiterleiten, so dass die Beteiligung größer wird. Wir rufen unser Volk dazu auf, unserer Kampagne finanziell und moralisch zu unterstützen, um die Ignoranz zu bekämpfen.

Das andauernde ungerechte und einseitige Eingreifen in unserem Erziehungssystem soll ein Ende finden. Man müsste das ganze, was tatsächlich in unseren Schulen geschieht, ans Tageslicht bringen und den für die Erziehung zuständigen Stellen und Organisationen in den anderen europäischen Hauptstädten und in der EU übertragen.

Zivile Gesellschaftsorganisationen der Minderheit werden von nun an einerseits den Dialog mit dem Staat fortsetzen und andererseits den Kampf, den unsere autonome Erziehung benötigt, auf die euro-päische Plattform übertragen".