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Batı Trakya

ABTTF zu einem Arbeitsbesuch in Straßburg

29.01.2016
Die ABTTF, ROISDER und VATAN, alle Mitgliedsorganisationen der FUEN, brachten während der Treffen mit den PACE-Mitgliedern und Funktionären des Europarates die Probleme ihrer eigenen Volksgruppen zum Ausdruck

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) war im Rahmen der Wintertagung 2016 der Parlamentarischer Versammlung des Europarates (PACE) zu einem Arbeitsbesuch in Straßburg. Während des vom 26.-27.Januar 2016 stattgefundenen Arbeitsbesuchs wurde Halit Habip Oğlu, Vorsitzender der ABTTF und Vize-Präsident der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEN) durch Prof. Dr. Mustafa Kaymakçı, Vorsitzender des Kultur- und Solidaritätsvereins der Türken auf Rhodos, Kos und den Dodekanes-Inseln (ROISDER) als Vertreter der auf den Inseln Rhodos und Kos lebenden Türken sowie Zhavid Aliev, Vorsitzender der Internationalen Gesellschaft der Turk-Mescheten „VATAN“ als Vertreter von Turk-Mescheten begleitet.

Die Delegation, die in Straßburg Gespräche auf hoher Ebene führte, traf sich dort mit dem Generalsekretär des Europarates Thorbjørn Jagland und dem Außenminister der Republik Türkei und ehemaligen PACE-Präsident Mevlüt Çavuşoğlu. Ferner traf sich ABTTF-Vorsitzender Habip Oğlu mit Mustafa Abdülcemil Kırımoğlu, Anführer der Krimtataren und Abgeordneter im ukrainischen Parlament.

Im Laufe des Arbeitsbesuchs führten die Vertreter der türkischen Minderheit von West-Thrakien, der auf Rhodos und Kos lebenden Türken sowie der Turk-Mescheten mit den PACE-Mitgliedern und Funktionären des Europarates eine Reihe von Gesprächen. Die Delegation traf sich in diesem Rahmen mit Viorel Riceard Badea, Vorsitzender des PACE-Unterausschusses für die Rechte der Minderheiten, Vusal Huseynov, stellvertretender Leiter der nationalen Delegation Aserbaidschans bei PACE, Boriss Cilevičs, Berichterstatter des PACE-Monitoring-Ausschusses für Georgien, Guguli Magradze, Mitglied der nationalen Delegation Georgiens, Stephanos Stavros, Exekutiv Sekretär der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI), Alexander Guessel, Leiter der Direktion für politische Beratung des Europarates und Nikolaos Sitaropoulos, stellvertretender Direktor des Büros des Kommissars für Menschenrechte des Europarates.

ABTTF-Vorsitzender Habip Oğlu brachte während der Gespräche neben den bestehenden Problemen der türkischen Minderheit von West-Thrakien bezüglich der Religions- und Bildungsautonomie auch die aktuellen diskriminierenden Praktiken seitens der griechischen Behörden gegen die Minderheit zum Ausdruck. Prof. Dr. Kaymakçı, Vorsitzender des Vereins ROISDER, erklärte als Vertreter der türkischen Minderheit auf Rhodos und Kos, dass die auf den Inseln Rhodos und Kos lebenden Türken aufgrund dessen nicht als eine Minderheit anerkannt worden sind, da die Dodekanes-Inseln zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Lausanner Friedensvertrags nicht zu Griechenland gehörten. Als Schlussfolgerung brachte er die Probleme über die Bildung in Muttersprache und die Wahl eigener Religionsoberhäupter der Minderheit zur Sprache. Des Weiteren sprach er den heutigen sehr schlechten Zustand der historischen Werke und Bauten aus dem kulturellen Erbe des Osmanischen Reiches an. Hierbei wies VATAN-Vorsitzender Aliev als Vertreter der Turk-Mescheten, die 1944 durch Joseph Stalin ins Exil verbannt worden sind, auf die Verpflichtung zur Gewährleistung derer Rückkehr in ihr Vaterland Akhaltsih (Samtskhe-Javakheti) hin, welche Georgien zum Zeitpunkt seiner Mitgliedschaft des Europarates übernommen, jedoch bis heute nicht umgesetzt hat. Da die Rückkehr der Turk-Mescheten immer noch nicht erfüllt wurde, brachte er VATANs diesbezügliche Ansprüche zum Ausdruck.
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