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Batı Trakya

ABTTF bei der 4. Sitzung des Minderheitenforum des UNO-Menschenrechtsrates in Genf

07.12.2011
Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) nahm an der 4. Sitzung des Minderheitenforums des UNO Menschenrechtsrates vom 29. – 30. November 2011 in Genf teil, die sich den Rechten weiblicher Minderheitenangehöriger und insbesondere auch dem Thema der Gewalt gegen Frauen und deren Zugang zum Recht widmete. Die Türkische Minderheit aus West-Thrakien wurde durch die ABTTF von Frau Melek Kirmaci, Leiterin der ABTTF Abteilung für Internationale Angelegenheiten sowie Frau Funda Resit, Mitglied der ABTTF Abteilung für Internationale Angelegenheiten, und dem Mitglied des West-Thrakischen Akademiker Vereins (BTAYTD) Frau Pervin Hayrullah.

ABTTF und BTAYTD: Die Autonome Struktur wurde in der Bildung vernichtet

Frau Melek Kirmaci, Leiterin der ABTTF Internationale Gruppe, sagte, dass die Autonomie auf dem Bildungssektor zwar im Lausanner Friedensvertrag der Türkischen Minderheit in West-Thrakien zu gesichert hatte, aber im Laufe der Zeit ausgemerzt wurde. Zweisprachige Erziehung in Kindergärten ist das größte Problem derzeit. Das Prinzip der Gleichheit bedeutet nicht unbedingt Gleichbehandlung. ABTTF fordert daher, dass das Problem des Unterrichts in griechisch und türkisch in Kindergärten endlich gelöst wird. Frau Pervin Hayrullah, Mitglied BTAYTD, berichtete in ihrer Rede, dass seit 1923 mehr als 70 Gesetze, Verordnungen und Beschlüsse der Regierung erlassen wurden, um die Autonomie im Bildungssektor zu unterwandern oder ganz abzuschaffen.

Griechenland: Ost-Mazedonien/Thrakien-Gebiet sind von 1.521 Kandidaten 153 Moslems

Anlässlich der Sitzung, in dem die aktive politische Beteilung von Frauen aus Minderheiten diskutiert wurde, informierte Frau Fotini Sianou (Nationale Vertretung bei den Vereinten Nationnen zur Gleichstellung der Geschlechter-Griecheland) dass bei den Kommunalwahlen für kommunale und regionale Räte in der Region Ost-Mazedonien-Thrakien in den Wahllisten mit 1.521 Kandidaten 153 muslimische Frauen waren, das entspricht 10 % der Gesamtkandidaten. Dem entgegnete der BTAYTD, dass in den Gemeinderäten auf kommunaler und regionaler Ebene nur 15 Frauen aus der Türkischen Minderheit Mitglied wären und in der Region Ost-Mazedonien-Thrakien sogar nur eine einzige Frau Mitglied gäbe.

Griechenland: Mit der 5-Promille-Quote im öffentlichen Dienst ist Griechenland gutes Beispiel

Um Frauen und Minderheitenfrauen die Möglichkeit einer effektiven Beteiligung am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben zu geben, hat die Regierung eine 5-Promille-Quote für den öffentlichen Dienst eingeführt. Sianou gab in ihrer Rede an, dass Griechenland mit diesem Beitrag als gutes Beispiel voran ginge und somit die Beteiligung der Türkischen Minderheit in West-Thrazien am öffentlichen Leben sicherstelle.
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