ABTTF
DE
ABONNIEREN SIE UNSEREN NEWSLETTER Bülten İcon
Batı Trakya

Abschlussbericht des Ausschusses für die Entwicklung Thrakiens ist für die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien enttäuschend

06.12.2021

ABTTF Präsident: „Wir lehnen den Abschlussbericht des Ausschusses, der die berechtigten Forderungen unserer Gemeinschaft nicht berücksichtigt, nur aus leeren Versprechungen statt konkreten Vorschlägen für die Entwicklung der Region besteht und eindeutig einem anderen Zweck dient, entschieden ab.“

Der Abschlussbericht des im Juli 2020 auf Vorschlag des Premierministers Griechenlands Kyriakos Mitsotakis im Parlament eingesetzten Ausschusses für die Entwicklung Thrakiens blieb hinter den Erwartungen der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien zurück. Der Abschlussbericht, der nur von den Abgeordneten der regierenden Partei Nea Dimokratia (ND) angenommen wurde, enthält nicht die Standpunkte und Forderungen der Institutionen und Organisationen, die die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien vertreten.

In dem Abschlussbericht wird behauptet, dass die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien aus drei verschiedenen ethnischen Identitäten besteht, und Griechenland die Bestimmungen des Friedensvertrags von Lausanne und die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) vollständig einhält.

In dem Abschlussbericht wird die Eröffnung neuer öffentlichen Schulen in den Gebieten, in denen die Angehörigen der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien leben, empfohlen sowie die Aufnahme von Türkisch als Wahlfach in den Lehrplan an diesen Schulen. Der Abschlussbericht sieht auch vor, dass die religiösen Oberhäupter der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien, die Muftis, von einem eingesetzten „Gremium der Repräsentant“ ausgewählt und die ausgewählten Kandidaten vom Ministerium für Bildung und religiöse Angelegenheiten Griechenlands ernannt werden.

„Wie wir bereits zum Ausdruck gebracht haben, wurde der Abschlussbericht des Ausschusses für die Entwicklung Thrakiens mit der Mentalität eines ‚trojanischen Pferdes‘ gegen die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien erstellt, dessen Inhalt den Namen des Ausschusses nicht verdient. Der Abschlussbericht, der keine konkreten und neuen Vorschläge für die Entwicklung West-Thrakiens enthält, wiederholt die leeren Versprechungen früherer Regierungen in Bezug auf die Region, die nie eingelöst wurden. Darüber hinaus gibt es absolut kein Budget und keinen Zeitplan für die Umsetzung der im Abschlussbericht erwähnten Vorschläge und Projekte, und es gibt keinen Hinweis auf eine offizielle Behörde, die deren Umsetzung überwachen soll. Ein weiterer Punkt, der uns aufgefallen ist, ist, dass der Abschlussbericht keine konkreten Vorschläge zum Stoppen der Emigration aus der Region aus wirtschaftlichen Gründen enthält, die eines der wichtigsten Anliegen unserer Gemeinschaft in den letzten Jahren ist, und somit der demografische Wandel zum Nachteil von unserer Gemeinschaft in der Region unterstützt wird. Andererseits zielt der Abschlussbericht nicht darauf ab, Lösungen für die seit Jahren andauernden chronischen Probleme unserer Gemeinschaft zu erzielen, sondern mit den formulierten Vorschlägen zu unseren Schulen und Muftis unsere durch bilaterale und internationale Verträge garantierte Bildungs- und Religionsautonomie endgültig zu beseitigen. Wir lehnen den Abschlussbericht des Ausschusses, der die berechtigten Forderungen unserer Gemeinschaft nicht berücksichtigt, nur aus leeren Versprechungen statt konkreten Vorschlägen für die Entwicklung der Region besteht und eindeutig einem anderen Zweck dient, entschieden ab“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).