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Batı Trakya

Stylianidis behauptet weiterhin, dass die Probleme in West-Thrakien auf türkischen Nationalismus zurückzuführen sind

08.09.2021

ABTTF Präsident: “Es ist realitätsfern zu behaupten, dass das Modell des friedlichen Zusammenlebens in der Region West-Thrakien die Qualität und Stärke der modernen griechischen Demokratie widerspiegelt. Denn die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien wurde in der Region, über die Stylianidis sagt, dass es eine einsame Region ist, durch Nicht-Anerkennung ihrer ethnisch türkischen Identität, Verletzung ihrer Vereinigungsfreiheit und Aneignung ihrer Freiheit, ihre Religionsoberhäupter zu wählen, weiter isoliert.”

In einem Artikel mit dem Titel „Die Einsamkeit Thrakiens“, der am 6. September 2021 in der Zeitung Paron veröffentlicht wurde, behauptete der Abgeordnete der Partei Nea Dimokratia (ND) aus Rodopi, Evripidis Stylianidis, dass die Probleme in West-Thrakien auf türkischen Nationalismus und organisierte Versuche zurückzuführen sind, die bezwecken, die dort lebende muslimische Minderheit, wie er die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien bezeichnet, politisch zu instrumentalisieren.

In dem Artikel wies Stylianidis auf die Geschichte von West-Thrakien hin und erklärte, dass die lokale Gemeinschaft in West-Thrakien ein Modell des friedlichen und kreativen Zusammenlebens verschiedener Kulturen darstellt, auch wenn es von Zeit zu Zeit durch die Interventionen von außen gestört wurde. Stylianidis stellte fest, dass West-Thrakien ein einzigartiges Modell einer offenen und demokratischen Gesellschaft darstellt, die die Menschen- und Minderheitenrechte sowie die Religionsfreiheiten respektiert und eine moderne interkulturelle Identität synthetisiert, die die Qualität und Stärke der modernen griechischen Demokratie widerspiegelt. An dieser Stelle wies Stylianidis darauf hin, dass die Probleme in der Region nie mit Religionsfreiheit oder kultureller Vielfalt zu tun hatten, und dass internationale islamische extremistische Bewegungen trotz ihrer Bemühungen die in West-Thrakien lebenden europäischen griechisch-muslimischen Bürger von ihren Ideen nicht überzeugen können. Stylianidis führte aus, dass die Probleme in der Region häufig und hauptsächlich auf türkischen Nationalismus und organisierte Versuche zurückzuführen sind, die bezwecken, die muslimische Minderheit politisch zu instrumentalisieren, und fügte hinzu, dass die Gleichgültigkeit der Zentralregierungen, die sich an West-Thrakien nur vor den Wahlen oder wenn Auseinandersetzungen mit der Türkei um die Minderheit, den Vertrag von Lausanne oder die Instrumentalisierung des Migrationsproblems in Evros o.ä. entstehen erinnern, dazu beiträgt.

„In seinem Artikel in der Zeitung Paron wiederholt Stylianidis die Behauptungen, die er in seinen früheren Artikeln in anderen Zeitungen gemacht hat. Es ist zwar wahr, dass es in West-Thrakien ein Modell des friedlichen Zusammenlebens gibt, aber dieses Modell der Koexistenz wurde nicht mit dem modernen Griechenland errichtet, denn die Völker in diesem Land leben seit Jahrhunderten friedlich zusammen. Andererseits ist es realitätsfern zu behaupten, dass das Modell des friedlichen Zusammenlebens in der Region West-Thrakien die Qualität und Stärke der modernen griechischen Demokratie widerspiegelt. Denn die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien wurde in der Region, über die Stylianidis sagt, dass es eine einsame Region ist, durch Nicht-Anerkennung ihrer ethnisch türkischen Identität, Verletzung ihrer Vereinigungsfreiheit und Aneignung ihrer Freiheit, ihre Religionsoberhäupter zu wählen, weiter isoliert. Verantwortlich dafür sind die Staatspolitik, die die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien als Bedrohung für die öffentliche Ordnung betrachtet, und die Regierungen, die diese Politik umsetzen“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).

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