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Batı Trakya

ABTTF-Präsident Habip Oğlu zu einem Arbeitsbesuch in Straßburg

01.10.2025

Der Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF), Halit Habip Oğlu, war vom 29. September-1. Oktober 2025 zu einem Arbeitsbesuch in Straßburg während der Herbst-Plenarsitzung der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (PACE).

Im Rahmen seines Arbeitsbesuchs traf sich Habip Oğlu, der von Melek Kırmacı, Direktorin für Internationale Angelegenheiten der ABTTF, begleitet wurde, mit den PACE-Mitgliedern und Organen des Europarats, und brachte die aktuellen Probleme der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien sowie die Rechtsverletzungen, denen sie ausgesetzt ist, zur Sprache.

Habip Oğlu betonte, dass Griechenland die Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) in der Fallgruppe „Bekir-Ousta und andere“ bezüglich der türkischen Vereine in West-Thrakien seit über 17 Jahren beharrlich nicht vollstreckt hat und fügte hinzu, dass Griechenland durch das einstimmig gefällte Urteil des EGMR vom 24. Juni 2025 im Fall „Sagir und andere“ bezüglich des Kulturvereins türkischer Frauen in der Präfektur Xanthi, der aufgrund des Wortes „türkisch“ in seinem Namen durch die griechischen Gerichte nicht registriert worden war, wegen Verstoßes gegen Artikel 11 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) erneut verurteilt wurde.

Habip Oğlu wies darauf hin, dass die türkischen Grundschulen in West-Thrakien entgegen der durch den Vertrag von Lausanne von 1923 garantierte Bildungsautonomie der türkischen Volksgruppe unter dem Vorwand des Schülermangels durch die griechischen Behörden geschlossen werden, und fügte hinzu, dass es in der Region West-Thrakien im Jahr 2008 noch 194 türkische Grundschulen gab, diese Zahl aufgrund von Schulschließungen im Schuljahr 2025-2026 jedoch auf 83 gesunken ist.

Habip Oğlu merkte an, dass die türkische Grundschule im Dorf Paleo Zigos (Mizanlı), die 2023 geschlossen worden war, im Schuljahr 2025-2026 trotz Erreichens der erforderlichen Schülerzahl durch die griechischen Behörden nicht wieder eröffnet wurde, und sagte, dass die Grundschule im Dorf Argiri in der Provinz Karditsa im letzten Jahr nur für einen Schüler und die Grundschule auf der Insel Pserimos in diesem Jahr nur für zwei Schüler wieder eröffnet wurde.

Darüber hinaus wies Habip Oğlu darauf hin, dass es in der Region West-Thrakien, wo die türkische Volksgruppe lebt, trotz der Vorschulpflicht in Griechenland keinen einzigen zweisprachigen türkischen Kindergarten gibt, und fügte hinzu, dass die griechischen Behörden der Forderung der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien nach einem neuen Gebäude für die türkische Sekundar- und Oberschule in Xanthi noch immer nicht nachgekommen sind und die Schüler daher gezwungen sind, weiterhin im bestehenden Gebäude den Unterricht zu besuchen, dem die für eine moderne Schulbildung erforderliche Infrastruktur fehlt.

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